Spiel-Verbot für Bierofka
Daniel Bierofka, der Löwen-Kapitän, verletzt sich beim Kick mit Sohn David (3). Im Pokal am 27. Januar beim HSV will er aber ran.
MÜNCHEN Die Verletzung ist kurios, doch peinlich ist sie Daniel Bierofka nicht. „Ich habe mit David den Ball im Wohnzimmer hin- und hergespielt – und dann ist es halt passiert“, verriet der 29-Jährige am Montag der AZ. Dabei wollte der 1860-Kapitän mit seinem dreijährigen Sohn nur ein bisschen Spaß haben. „Ich hatte keine Socken an und habe mit der Ferse die Zeitungsablage unterm Fernseher getroffen. Im ersten Moment war das ein Schock für die ganze Familie.“
Mit vier Stichen wurde Bierofka, der deshalb den Test gegen Aalen (2:2) verpasste, an der rechten Ferse genäht. „So was kann schon mal vorkommen“, gab sich Marco Kurz verständnisvoll, „man sieht, dass meinen Spielern selbst an einem freien Nachmittag was passieren kann.“ Und dann meinte der Löwen-Trainer lachend: „Daniel bekommt von mir jetzt ein Spielverbot...“
Doch auch wenn die Verletzung eine Lappalie ist, wirklich lustig ist dies alles nicht. Bierofka, einer der wichtigsten Spieler des TSV 1860, fehlt bei der Generalprobe am Donnerstag in Stuttgart. Den Pokal-Hit in Hamburg (27. Januar, 19 Uhr) will er jedoch nicht verpassen. „Die Wunde sieht gut aus“, sagte er, „in Hamburg werde ich spielen.“ Noch darf er den lädierten Fuß allerdings nicht voll belasten, sonst könnte die Wunde wieder aufplatzen.
Auch bei Lars Bender steht nach einer Kernspintomografie mittlerweile die Diagnose: Wie befürchtet, handelt es sich um eine Innenbanddehnung im rechten Knie. Der U20-Nationalspieler muss ein paar Tage aussetzen, soll aber am Samstag wieder ins Training einsteigen. "Ich hoffe", sagte Bender, "dass ich in Hamburg dabei bin."
Oliver Griss