Skandalöser Tor-Klau bei den Löwen: War eine Werbebande schuld an der Fehlentscheidung?

Der TSV 1860 muss auch beim 5:1-Kantersieg gegen Energie Cottbus eine gravierende Fehlentscheidung gegen sich hinnehmen, als ein glasklarer Treffer von Soichiro Kozuki nicht gegeben wird. So rechtfertigt sich der Linienrichter gegenüber Trainer Patrick Glöckner.
Bernhard Lackner |
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Komplette Fassungslosigkeit: Gegen Cottubs wurde Soichiro Kozuki (l.) ein glasklares Tor verwehrt.
Komplette Fassungslosigkeit: Gegen Cottubs wurde Soichiro Kozuki (l.) ein glasklares Tor verwehrt. © imago / Sven Leifer

München - Der TSV 1860 und die Schiedsrichter-Gilde werden in dieser Saison keine Freunde mehr. Auch beim 5:1-Kantersieg gegen Aufstiegsaspirant Energie Cottbus müssen die Löwen eine krasse Fehlentscheidung gegen sich hinnehmen.

Das ist passiert: In der 4. Minute setzt sich Patrick Hobsch im Strafraum stark durch und legt den Ball kurz vor der Auslinie quer vor das Tor. Dort steht Soichiro Kozuki goldrichtig und schiebt die Kugel über die Linie. Obwohl Cottbus-Verteidiger Axel Borgmann erst klar dahinter klärt, entscheiden sich Schiedsrichter Felix Bickel und dessen Linienrichter, der die Szene von der Seite aus eigentlich genau sehen konnte, gegen ein Tor. Eine kaum zu erklärende Fehlentscheidung!

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"Es ist mir unbeschreiblich, wie man das nicht sehen kann", meinte auch Maximilian Wolfram, der die Partie aufgrund einer Rotsperre verpasste, in der Halbzeit bei Magenta Sport: "Wir haben oben schon gejubelt, weil wir alle dachten, das wäre ein Tor. Danach waren wir ein bisschen erschrocken, dass es nicht gegeben wurde."

Deutlich zu sehen, der Ball ist fast einen Meter hinter der Torlinie.
Deutlich zu sehen, der Ball ist fast einen Meter hinter der Torlinie. © Screenshot: Magenta Sport

Tor-Klau gegen Cottbus: Löwen-Coach Glöckner konfrontiert den Linienrichter

Stellt sich die Frage: Wie konnte das Schiedsrichtergespann diesen klaren Treffer übersehen? Das wollte freilich auch Löwen-Coach Patrick Glöckner wissen – und fragte kurzerhand den Linienrichter. "Er meinte, er konnte das wegen der gelben Bande außen nicht sehen", so die Antwort des Assistenten.

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"Das ist ein Meter! Tut mir leid für ihn, dass er da falsch gelegen hat. Er hat das bestimmt nicht absichtlich gemacht. Aber das sind spielentscheidende Szenen. Wir sind jetzt schon des Öfteren bestraft worden und heute kommt diese Szene dazu", so Glöckner, der sich angesichts des Ergebnisses aber versöhnlich gab: "Zum Glück ist am Ende alles gut gegangen. Fehler machen ist menschlich."

Hier ist es deutlich zu erahnen: Der Schuss von Kozuki hatte die Torlinie klar überquert.
Hier ist es deutlich zu erahnen: Der Schuss von Kozuki hatte die Torlinie klar überquert. © imago / Sven Leifer

Löwen-Boss Werner mit Schiri-Schelte unter der Woche

Auch bei Geschäftsführer Dr. Christian Werner dürfte die Szene für mächtig Unmut gesorgt haben. Der Löwen-Boss hatte aufgrund der Häufigkeit an Fehlentscheidungen gegen seine Mannschaft bereits unter der Woche zur Schiri-Schelte ausgeholt. "In dieser Saison sind häufig krasse Fehlentscheidungen zu unseren Lasten getroffen worden", klagte der Sport-Boss des TSV 1860: "Auch die Häufigkeit der 50:50-Entscheidungen, die gegen uns getroffen worden sind, ist erschreckend", machte Werner im Gespräch mit der AZ seinem Ärger Luft.

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Immerhin: Beim 5:1-Sieg gegen Cottbus zeigten die Löwen ihre beste Saisonleistung und werden den Spieltag mit einem Vorsprung von mindestens fünf Punkten auf die Abstiegsplätze beenden. Am kommenden Mittwoch geht es bereits mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen weiter.

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13 Kommentare
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  • Ultralöwe am 07.04.2025 16:45 Uhr / Bewertung:

    Due ganzen Kommentare hier bringen es auf den Punkt, aber was mich ebenso verwundert, es waren in unmittelbarer Nähe 6 Spieler und alle haben so weiter gespielt als wenn nichts wäre. Die Löwenspueler haben eigentlich bewunderungwert reagiert und weiter gespielt und den Cottbusangriff abgewertet. Von den Cottbusern kann man nicht erwarten das sie den Schiri unterstützen, abertrotzdem war von beiden Seiten relativ wenig Reaktion zusehen. Es war trotzdem ein super Spiel unserer Löwen, auch wenn Cottbus keinen guten Tag hatte. Sie finden sich immer besser und sie haben endlich ihre Torchancen verwertet. Glöckner, den hier viele schon wieder von Anfang an schlecht geredet haben macht einen tolle Arbeit, was nun auch im Training sieht. Er hat einen Plan und reagiert oft genau richtig. Die Spieler bekommen wieder Selbstvertauen und haben wieder Spaß und Einsartfreude bis zum Schluß. Vielleicht wächst hier wirklich was zusammen und einige Leistungsträger sind ja nächste Saison auch noch da.

  • Claus am 06.04.2025 19:15 Uhr / Bewertung:

    Die Werbebande ist eine reine Schutzbehauptung. Die stand seitlich neben dem Tor, aber natürlich nicht im Spielfeld, sondern hinter der Torauslinie.

    Wenn der Linienrichter also nahe der Eckfahne stand (wo er stehen sollte...), hatte er freie Sicht auf die Torlinie. Der Ball wird da erst durch die Werbebande verdeckt, wenn er schon mindestens 30-50cm weit im Tor verschwunden ist...

  • Rampftlschorsch am 07.04.2025 00:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Claus

    Die Bande ist ebenerdig und verursacht nur im TV oder auf weitere Sicht einen 3D-Effekt. Du hast also recht, das ist eine lächerliche Ausrede.

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