Sieg in Berlin - Aigner will weiter weg
1860 macht sich keine großen Hoffnungen mehr auf einen Verbleib des Sieg-Torschützen. „Wir sind gereift und cleverer geworden", sagte Aigner.
BERLIN - Dieter Schneider mühte sich um Zurückhaltung. „Nach diesem Sieg fährt es sich gut heim”, sagte er. Dann verwies der Präsident aber sofort auf andere. „Konzentriert euch auf die Helden. Die haben es sich verdient”, sagte er nach dem 1:0 der Löwen bei Union Berlin. Nach dem Helden des Tages brauchte man nicht lange zu suchen. Na klar, Stefan Aigner, der Torschütze. „Wir sind gereift und cleverer geworden. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist einfach perfekt. Die Ergebnisse geben uns ja auch recht”, freute er sich nach seinem bereits neunten Saisontreffer.
Spricht so einer, der den Klub nach Saisonende verlassen wird? Fest steht: „Der Berater und Stefan haben gesagt, dass er den Verein verlassen wird”, sagte Sportchef Florian Hinterberger. Fest steht jedoch auch: Nach dem Auswärtssieg in Berlin, der die Löwen nun endgültig in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen brachte, rückt Aigners Kindheitstraum immer näher: Der Aufstieg mit den Löwen.
Urlaub in Spanien möchte er im Sommer machen. Schön in der Sonne des Südens. Soweit stehen die Aigners Planungen bereits fest. Könnte ein möglicher Aufstieg den Matchwinner von Berlin tatsächlich zum Umdenken bewegen? „Das weiß ich nicht. Da müssen Sie Stefan Aigner selbst fragen”, sagte Hinterberger. Der Ur-Löwe hielt sich darauf angesprochen aber dezent zurück. „Ich spiele bis Mai bei den Löwen. Danach schauen wir weiter”, sagte er lediglich. Irgendwo werde er im Sommer schon spielen.
Irgendwo? So könnte Aigner in eine Zwickmühle geraten. Aufstieg und Abschied gleichzeitig? Eigentlich undenkbar.