"Sensationell? Dominant? Das wollen wir steigern"

Auswärts in Braunschweig: für die Löwen steht zum Saisonauftakt eine schwierige Aufgabe an. Hier erklärt Eintracht-Trainer Lieberknecht seinen Erfolg bei den Niedersachsen.  
mpl |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Torsten Lieberknecht, der Trainer von Eintracht Braunschweig
Augenklick Torsten Lieberknecht, der Trainer von Eintracht Braunschweig

Für die Löwen steht zum Saisonauftakt am Sonntag eine schwierige Aufgabe an, sie treten in Braunschweig an. Hier erklärt Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht seinen Erfolg bei den Niedersachsen.

München – 1860-Trainer Reiner Maurer war nur wenig begeistert, als er neulich vom Auftaktprogramm seiner Mannschaft in die neue Zweitligasaison erfuhr. „Braunschweig ist sicher kein Wunschgegner, vor allem auswärts nicht“, sagte der 51-Jährige mit ernstem Gesichtsausdruck. „Die haben ein volles Stadion, große Aufstiegseuphorie mit einem fanatischen Publikum. Da werden Löwen gegen Löwen spielen. Das wird ein sehr schweres Spiel für uns.“

Tatsächlich starten die Braunschweiger mit großem Schwung in die Runde, zuletzt fegten sie im Test den VfL Osnabrück 3:0 aus dem Stadion. Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht hat es bei den Niedersachsen geschafft, trotz großer Erwartungen (wegen früherer Erfolge) und finanzieller Probleme eine erfolgreiche Mannschaft zusammenzustellen. In einem Interview mit „Spox“ sprach er nun über den anstehenden Ligastart. „Wir sind sehr dominant aufgestiegen und müssen es schaffen, den Stil, den die Mannschaft und der komplette Verein geprägt haben, in die Zweite Liga zu transportieren. Wir wissen, dass die Gegner nun ein anderes Kaliber darstellen. Die Jungs müssen verinnerlichen, dass sie in der Dritte Liga einen sensationellen Job abgeliefert haben, wir uns aber weiter steigern wollen und müssen.

Ähnlich wie der TSV 1860 wird auch der Braunschweiger Verein nach wie vor sehr stark mit dessen großer Vergangenheit verknüpft. Für Lieberknecht ist es nicht immer leicht, damit umzugehen. „Das ist immer noch eine Bürde“, erklärt er. „Uns gelingt aber der Spagat mittlerweile ganz ordentlich. Wir erachten die Tradition als wichtig, scheuen uns aber nicht, auch unabhängig von der sportlichen Entwicklung neue Wege zu bestreiten.“

Und aus dem Zwang, mit geringen Finanzmitteln arbeiten zu müssen, hat der gebürtige Pfälzer eine Tugend gemacht. Seinen Erfolg beim Deutschen Meister von 1967 erklärt der 37-Jähirge wie folgt: „Man muss die Leute, die schon jahrelang für den Klub arbeiten, für neue Ideen und Wege begeistern. Wenn dies nicht gelingt, muss man sie austauschen. Das ist der richtige Ansatz, doch dieses Problem haben viele Traditionsvereine. Man sieht in der Vergangenheit seine Sonne, tut sich aber schwer, eine neue Richtung einzuschlagen. Die Erfolge aus der Vergangenheit lassen sich nur schwer wiederholen, weil sich die Zeiten eben komplett verändert haben.“ Und weiter: „Das hier ist eine Region, die extrem emotional mit dem Verein leidet und sich freut. Freud und Leid bekommt man beinahe täglich mit, man wird ständig damit konfrontiert. Es gab eine Zeit, in der die Erwartungshaltung sehr groß war. Mittlerweile hat ein großer Umdenkungsprozess auch bei den Fans eingesetzt, dass man einen anderen Weg gehen und sich verändern muss.“

 

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.