Schwarz macht Werbung in eigener Sache
BAD RADKERSBURG - Es gibt durchaus Konkurrenz. Verteidiger Torben Hoffmann etwa wäre nicht abgeneigt, zum neuen Leit-Löwen aufzusteigen. Doch der bisherige Amtsinhaber Danny Schwarz denkt gar nicht daran, bei 1860 als Spielführer abzudanken.
„Ich würd' schon gern weitermachen“, sagte Schwarz gestern beinahe schon bestimmend, „Kapitän bei 1860 – das ist auch für mich was Besonderes.“ Also machte Schwarz auch gleich Werbung in eigener Sache: „Das Kapitänsamt ist für mich keine Belastung. Ich habe einen ganz guten Draht zu den Spielern und durch meine lange Profi-Laufbahn schon alle möglichen Szenarien mitgemacht.“
Dazu gehörte auch die desaströse letzte Rückrunde, in der 1860 gegen den Abstieg kämpfte – und in der Routinier Schwarz als Kapitän im zentralen Mittelfeld meist mit unterging. „Uns ist Stück für Stück der Saft ausgegangen“, so beschrieb er das gestern, „unser Spiel war sehr intensiv, wir müssen einfach ökonomischer spielen. Wir haben uns aber auch blenden lassen vom guten Rückrunden-Start und dem Pokal-Erlebnis gegen die Bayern“ (0:1 n. V., d. Red).
In dieser Saison will Schwarz dafür sorgen, dass sich so ein Einbruch nicht wiederholt. Darum hat er in der Sommerpause seine Rolle bei 1860 neu überdacht: „Ich muss im Spiel lauter und öfter sprechen. Ich bin zwar schon 33, aber ich versuche, mich immer zu verbessern." Beim 1:0 gegen den tschechischen Erstligisten Boleslav klappte es schon recht gut, vor dem Tor blieb Schwarz allerdings – wie in der vergangenen Saison – harmlos. „Daran muss ich weiter arbeiten“, sagte er, „zwei Tore, wie in der letzten Saison, sind einfach zu wenig. Da muss ich viel entschlossener werden."
Er will seine Ambitionen denen des Klubs anpassen. Dass 1860 Benny Lauth verpflichtet hat, wertet Schwarz schließlich als „ein Zeichen, wohin künftig der Weg der Löwen hingehen soll“. Nach oben nämlich, in die Bundesliga. Schwarz würde dabei gern vorneweg marschieren. Als Kapitän.
Oliver Griss
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