Schmidts Plan: Fitness, Harmonie, Euphorie

Am Sonntag reist der TSV 1860 ins Trainingslager in die Türkei. Hier lesen Sie, was Coach Alexander Schmidt dort plant.
von  mwe
Alexander Schmidt, Trainer des TSV 1860.
Alexander Schmidt, Trainer des TSV 1860. © sampics/Augenklick

München - Am Mittwochmittag setzten sie sich zusammen. Geschäftsführer Robert Schäfer, Sportchef Florian Hinterberger und Trainer Alexander Schmidt debattierten. Und, siehe da, endlich mal ein Gespräch, das nicht mit Investor Hasan Ismaik zu tun hatte. "Nichts Außergewöhnliches", erklärte Schmidt. "Wir haben über den sportlichen Ist-Zustand gesprochen."

Ergebnis: zufriedenstellend. Zumindest aus Schmidts Sicht. "Alle ziehen voll mit", sagt der Löwen-Coach, der am Sonntag mit der Mannschaft ins türkische Belek zum Trainingslager aufbrechen wird. Anfang Februar beginnt für die Löwen dann der Schlussspurt in der Liga.

Die AZ erklärt, wie Schmidt und die Löwen den anpacken wollen.

Fitness: Gestern stand nach zuvor drei Trainingstagen der Laktattest auf dem Programm. Schmidt möchte sich vergewissern, ob alle die körperlichen Voraussetzungen haben für eine erfolgreiche Rückserie. "Fast alle Spieler haben in der Winterpause mehr gemacht, als sie eigentlich sollten", meint Schmidt zufrieden. Das ist allerdings kein Grund, um sich auch nur leicht zurückzulehnen. Im Gegenteil. "Es war bislang jeden Tag sehr intensiv", sagt Schmidt, "jetzt wird es noch intensiver."

Harmonie: Schmidt baute schon kurz nach seinem Amtsantritt mehrere jüngere Spieler in die Löwen-Elf ein, etwa Stefan Wannenwetsch und Bobby Wood. Viel Eingewöhnungszeit blieb den Nachwuchsspielern nicht, obwohl sie sich gar nicht so übel präsentierten. Schmidt: "Jetzt haben wir aber mehr Zeit. Wir müssen sehen, dass wir sie nun vollständig integrieren." Es soll noch zumindest ein neuer Stürmer den Weg an die Grünwalder Straße finden. "Den brauchen wir mit Sicherheit noch", meint Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp. Auch deshalb, weil Benny Lauth noch weitere zwei Spiele wegen seiner Sperre fehlen wird – gegen Kaiserslautern und in Duisburg.

Euphorie: Diese ist nach dem Streit mit Investor Hasan Ismaik nun komplett verschüttet. Unsicherheit und Schuldzuweisungen anstatt Vorfreude auf den Fußball. Das ist der aktuelle Stand. "Wir wollen mit der spielerischen Leistung die Stimmung drehen und unseren Beitrag zu einer Euphoriewelle beisteuern", sagt Schmidt. "Diesen Schwur hatten wir schon immer und es wird kein Lari-Fari geben." Na, bitte. Stoppelkamp geht als Vorbild voran. "Wir müssen aufhören, nur ständig davon zu reden, sondern wir müssen es nun endlich zeigen." Wahre Worte.

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