Schmidt: "Entscheidung für Guillermo"
Bad Häring - Benny Lauth hat schwierige Wochen hinter sich. Das Gesicht der Löwen, letzte Saison mit zwölf Saisontreffern bester 1860-Torschütze, erlebt einen tiefen Fall. Im Training gehörte er zuletzt meistens nur zur B-Elf, seine Stellung als unangefochtener Anführer bröckelte von Tag zu Tag. Nun lässt Trainer Alexander Schmidt Taten folgen, drastische Taten. Der Rekordtorschütze der Löwen ist von nun an nicht mehr Kapitän, Innenverteidiger Guillermo Vallori beerbt ihn. Das teilte der 1860-Trainer der Mannschaft am letzten Abend in Bad Häring im Trainingslager mit und sorgt damit für den Paukenschlag, den die AZ schon vor rund drei Wochen ankündigte.
Damit nicht genug: Lauth gehört auch nicht zu den Vertretern. Torwart Gabor Kiraly und Mittelfeldspieler Dominik Stark sind nun die Vizes. Nicht einmal mehr zum Mannschaftsrat darf sich Lauth von nun an zählen lassen. Diesen bilden mit den drei Kapitänen Moritz Volz und Neuzugang Yannick Stark. Schmidt rasiert Lauth!
Der Löwen-Trainer meint dazu: „Das war eine Entscheidung für Guillermo, nicht gegen Benny. Ich finde es besser, wenn der Kapitän das Spiel vor sich hat.” Bereits vor der Entscheidung sagte Schmidt: „Es gibt Spielertypen, die eher geeignet sind als andere.” Für Lauth, unter Schmidts Vorgänger Reiner Maurer noch der Chef in der Mannschaft, ist es der Höhepunkt des Abstiegs.
Anders für Guillermo Vallori, der schon vor Wochen sagte: „Ich habe vor dem Amt keine Angst. Ich versuche das ganze Spiel, die Mannschaft zu dirigieren.”
Unerfahren ist der Mallorquiner für dieses Amt nicht: Bereits bei seinem vorherigen Verein, den Grashopper Zürich, trug der 30-Jährige etwa anderthalb Jahre die Binde bei den Schweizern.