Schmidt: "Die Situation ist schwer für mich"
Erstmals seit der Entlassung beim TSV 1860 spricht Ex-Trainer Alexander Schmidt. Liegt seine Zukunft in Burghausen?
Burghausen - Dritte Liga, Kellerduell zwischen dem SV Wacker Burghausen und Aufsteiger Elversberg. Auf dem Rasen ist nicht viel los. Elversberg führt 1:0, die Zuschauer schimpfen. Viel interessanter ist, was auf der Tribüne passiert. Dort sitzt Ex-Löwentrainer TSV 1860, lag seine Mannschaft auf dem vierten Tabellenplatz der zweiten Liga.
Wie fühlt er sich nach dem Rauswurf?
„Klar ist die Situation schwer für mich” sagt Schmidt, „immerhin war ich 12 Jahre bei Sechzig.” Vom Jugendtrainer über Posten als Amateurcoach und Assistenten stieg der gebürtige Augsburger nach der Entlassung von Reiner Maurer zum Chef auf der Löwenbank auf. Dort blieb er nicht mal ein Jahr.
Schmidt hatte stets mit den Angriffen von Investor Hasan Ismaik zu kämpfen. Nun ist Schluss. Doch: Wie geht es jetzt weitergeht, weiß der 44-Jährige derzeit selber nicht. Er möchte sich alle Optionen offen lassen.
„Ich habe noch Vertrag bei Sechzig”, sagt Schmidt – bis 2015. „Aber jeder weiß, dass ich gerne auf dem Platz stehe.” Klingt nach einer baldigen Rückkehr ins Profigeschäft. Vielleicht als neuer Coach in Burghausen?
Wacker hat 1:0 verloren, die Fans forderten lauthals den Rauswurf des aktuellen Trainers Georgi Donkov. Die Zeichen stehen auf Abschied. Kandidat Schmidt?
„Ich bin privat hier”, sagt Schmidt. „Hier spielen einige Spieler, die ich früher trainiert habe. Ich bin sicher nicht hier, um den Burghauser Trainer unter Druck zu setzen.”
Schmidt kennt den Amateurfußball genauso, wie das Profibusiness. Wohin führt sein Weg? Eher wieder ins zweite Glied? „Wacker spielt Dritte Liga – das sind Profis”, sagt er.