Schiri-Debütant sorgt bei 1860 für Diskussionen: "Gefragt, ob er merkt, dass er das Spiel komplett verliert"

Nach dem Remis zwischen dem TSV 1860 und dem VfB Stuttgart II gibt es Diskussionen um die Leistung von Schiedsrichter Cengiz Kabalakli. Der 28-Jährige feierte sein Profi-Debüt – und das ausgerechnet im hitzigen Grünwalder Stadion.
Bernhard Lackner,
Florian Weiß
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Bei Schiedsrichter Cengiz Kabalakli saßen die Karten am Samstag vergleichsweise locker.
Bei Schiedsrichter Cengiz Kabalakli saßen die Karten am Samstag vergleichsweise locker. © IMAGO/Eibner

Ob ihm der DFB mit dieser Ansetzung wirklich einen Gefallen getan hat? Am Samstag feierte Schiedsrichter Cengiz Kabalakli im Alter von 28 Jahren beim Spiel zwischen dem TSV 1860 und VfB Stuttgart II sein Profi-Debüt in der 3. Liga. Ausgerechnet im Grünwalder Stadion, einem der stimmungsvollsten und hitzigsten Stadien der kompletten Liga. Da kann man schon mal weiche Knie bekommen!

Nun, die ganz großen Fehlentscheidungen sparte sich der gebürtige Gelsenkirchener, wirklich souverän war sein erster Profi-Auftritt aber nicht. In einem eigentlich nicht unfairen Spiel zeigte er insgesamt sieben Gelbe Karten und wirkte bei der Entscheidungsfindung nicht immer konsequent. Auch einige Strafraumsituationen – unter anderem einen Zweikampf zwischen Jesper Verlaat und Ex-Löwe Mansour Ouro-Tagba – legte er zweifelhaft aus. Unter dem Strich stand zwar keine schlechte Leistung, aber gut war der Auftritt auch nicht.

Glöckner über Schiedsrichter-Debüt: "Hier sind 15.000 außer Rand und Band"

Stellt sich die Frage: Warum schickt der DFB einen so jungen und unerfahrenen Schiedsrichter bei seinem Debüt ausgerechnet ins Grünwalder Stadion? Genau die stellte sich nach der Partie auch Löwen-Coach Patrick Glöckner. "Man müsste vielleicht darüber nachdenken, ob es die beste Lösung ist, hier das Debüt zu feiern. Hier sind 15.000 Fans außer Rand und Band", sagte der 48-Jährige: "Insgesamt war die Leistung in Ordnung, aber man hat gesehen, dass die eine oder andere Szene besser hätte gelöst werden können."

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Auch David Philipp, der für Sigurd Haugen in die Startelf rückte, war mit dem Auftritt des Schiedsrichters nicht ganz zufrieden. "Ich habe ihn in der Mitte der ersten Halbzeit gefragt, ob er merkt, dass er das Spiel gerade komplett verliert", so der Offensivspieler: "Ich war der einzige aus der Offensivreihe - plus die Sechser -, der in der ersten Halbzeit noch keine Gelbe Karte hatte für vermeintlich geringere Sachen. Auf der anderen Seite pfeift er das nicht."

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Dennoch betonte Philipp ausdrücklich, dass er das Ergebnis keineswegs der Performance des Unparteiischen zuschreiben wolle. "Natürlich war das heute etwas zerfahren, aber das lag nicht nur an der Schiedsrichter-Leistung", so Philipp weiter.

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2 Kommentare
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  • 1970er Löwe am 30.08.2025 21:46 Uhr / Bewertung:

    Unabhängig vom Schiedsrichter,die Leistung der Mannschaft,vorausgesetzt wir sprechen hier von einem Team,dass um den Aufstieg mitspielen kann über 90 min + x war absolut indiskutabel.
    Die Trainern der 3.Liga haben 1860 oben als Faforit gesehen. Is klar. Fakt ist aber, dass das in der Konstellation mit guten Transfers und der Rückkehr von den alten Garanten so das Beste ist, was die letzten 7 Jahre hier am Start war. Heute leider nicht. Dazu der Auftritt des junden 27 jährigen "Richter Gnadenlos" des Amateurfussballs. Lohn für seine bedingungslose Härte gegenüber Amateur- Fussballern hat sich der DFB gedacht, dass muss mit seinem ersten 3.Liga Spiel in München belohnt werden. War falsch gedacht. Schon in den ersten Aktionen fahrig, überfordert und komplett überfordert. Zur Halbzeit gabs vom Schiedsrichterbetreuer eine ordentliche Ansage, weil wenn er die inkonsekvent Linie 2. Halbzeit durchgezogen hätte, wäre am Ende links und rechts fast niemand mehr auf dem Platz gestanden.

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  • Chris_1860 am 30.08.2025 18:54 Uhr / Bewertung:

    Er pfiff keine spielentscheidende Szene falsch.

    Aber er verteilte gelbe Karten ohne Sinn und Verstand, vor allem zu unseren Lasten. Hingegen hat er 3 taktische Fouls durch Halten und Trikotzerren beim VfB nicht mit Gelb sanktioniert.

    Diese "Gelbsucht" hatte er früher schon in unteren Spielklassen, 6 Stück im Schnitt bei über 100 unterklassigen Einsätzen. Spricht nicht für seine Souveränität. Er war komplett überfordert, für Liga 3 ungeeignet.

    PS: Sechzig war in der ersten Halbzeit auch schwach, das Unentschieden geht aufgrund Halbzeit 2 aber in Ordnung. Man muss sich dennoch steigern, immer nur 45 Minuten gut, reicht nicht.

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