Schäfer: „Die Jungs glauben an den Aufstieg“

Obwohl 1860 keinen Profi mehr abgegeben hat, ist Geschäftsführer Schäfer dennoch sehr zufrieden. Hier nennt der Geschäftsführer die Gründe
München - Auch Robert Schäfer hat der Auftakt in die Saison gut gefallen. Natürlich. Das Ziel, sich im Sommer von den als zu teuer befundenen Antonio Rukavina und Djordje Rakic zu trennen, hat 1860 zwar nicht erreicht dennoch bewertet der Geschäftsführer die aktuelle Lage sehr positiv. Hier spricht der 35-Jährige über:
Die Transferperiode: „Wir haben im Fall von Rukavina und Rakic nicht das Einsparziel erreicht, das wir haben wollten. Aber durch Mehreinahmen bei Zuschauern und Fanartikeln können wir – trotz höherer Kaderkosten – dennoch auf ein ausgeglichenes Ergebnis kommen.
Die Suche nach einem Hauptsponsor: „Die Vorgabe, bis Ende September einen gefunden zu haben, werden wir halten, dann wird es einen Partner geben. Es zeichnet sich der beste Vertrag ab, den 1860 je in der Zweiten Liga hatte. Hasan Ismaik (Investor, die Red.) hat die Kontakte für uns hergestellt und sucht den Sponsor. Jetzt werden noch die Details verhandelt. Wir dürfen aber nicht enttäuscht sein, wenn wir einen tollen Hauptsponsor finden, und das Geld nicht für Spieler ausgeben können. Wir müssen die Einnahmen steigern, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Wir machen dieses Jahr noch ein Minus, die Gesamtkosten sind gegenüber den Einnahmen noch zu hoch.“
Die sportliche Entwicklung: „Ein günstigerer Kader muss nicht schlechter sein als der teure Kader vom letzten Jahr. Wir haben eine homogene Struktur und Vertrauen zu unseren Spielern. Das ist mehr wert, als das, was man mit Millionen kaufen kann. Das will ja auch unser Partner: mittelfristig angreifen, eine Basis schaffen und sich auf die Bundesliga vorbereiten. Bis jetzt spielen wir tollen Offensivfußball, wir zerreißen uns, haben eine homogene Mannschaft und zeigen: Wenn ein Gegner nach München kommt, hat er es sehr schwer. Es gibt keinen Grund, neue Leute zu holen, wir wollen den Kader nicht aufpumpen. In Malaga holt der Investor einen Altstar nach dem nächsten, aber ist das nachhaltig? Wir setzen auf Nachhaltigkeit, die will auch Ismaik. Er kennt die Mannschaft immer besser, sie ist kein Spielzeug für ihn. Er braucht keinen Star, keinen Robert Carlos, keinen Rivaldo, um zu zeigen, was er hat.“
Die sportliche Planung: „Wir verlängern jetzt Verträge und müssen keine Spieler mehr abgeben. Das sind unsere Investitionen. Wir haben Halfar und Lauth gehalten und sind schon in den nächsten Gesprächen (die Verträge von Buck, Bülow, Schindler, Stahl und Aigner laufen aus, d. Red.). Es sieht so aus, dass wir das hinbekommen. Ziel ist es, Verträge vorzeitig zu verlängern, um niemanden, den wir behalten wollen, ablösefrei abgeben zu müssen. Das ist wertvoller, als neue Leute zu holen. Das Tolle ist, die Jungs haben das Gefühl, dass sie nicht wegmüssen, wenn sie in die erste Liga wollen. Die Jungs glauben hier an die Chance mittelfristig aufzusteigen.“
Die Pläne für das Abdecken des dritten Arena-Rangs: „Beim nächsten Heimspiel werden wir den dritten Rang erstmals abdecken. Die Kosten übernimmt unser Vermarkter H.I. Squared. Auf den Geraden steht dann TSV 1860, und im Nord- und Südbereich ist das Löwen-Logo zu sehen. Die Banner liefern Platz für Sponsoren, um das Ganze zu refinanzieren. Von dem 40<EN>000-Mann-Stadion erhoffen wir uns weniger Grau und ein besseres Gefühl im Stadion.“