Schäfer: "Der Löwe ist von Natur aus angriffslustig"

Hier spricht Robert Schäfer, 1860-Geschäftsführer, über die kommende Saison – und den Investor.
Marco Plein |
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1860-Geschäftsführer Robert Schäfer
Rauchensteiner/AK 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer

Hier spricht Robert Schäfer, 1860-Geschäftsführer, über die kommende Saison – und den Investor

AZ: Herr Schäfer, die neue Saison der Löwen hat begonnen und nach dem guten letzten Jahr geht man nun das Ziel Aufstieg innerhalb von drei Jahren an. Sie sprachen sogar davon, man könne jetzt auf Attacke schalten. Wie groß sind Ihre Hoffnungen?

ROBERT SCHÄFER: Bei dem Begriff ging es mir alleine um das Sportliche, letztes Jahr mussten wir uns erst mal finden, das betraf die Mannschaft, die Geschäftsstelle, unseren Partner Herrn Ismaik. Wir hatten die Katastrophe abgewendet und mussten nach einer Bestandsaufnahme durch eine Findungsphase. Jetzt ist das abgeschlossen, wir haben zum ersten Mal den Blick frei für das, worauf es ankommt: nämlich sportlichen Erfolg. Wir haben jetzt die Kraft und die Freiheit, uns voll auf dieses wesentliche Ziel zu konzentrieren. Das heißt aber nicht, dass wir die Leistungen der anderen nicht respektieren – wir können uns aber jetzt auf unser Selbstbild berufen. Und der Löwe ist nun mal von Natur aus angriffslustig. Von daher bin ich sehr optimistisch, klar. So wie wir jetzt als Team zusammenarbeiten, gehen wir sehr direkt auf unser Ziel zu, den Aufstieg bis 2015.


Man muss den Kalender nur um 15 Monate zurückblättern, damals stand 1860 vor dem Aus. Sind Sie überrascht, wie schnell dieser Wandel geschafft werden konnte?

Es ist tatsächlich beeindruckend, was wir in dieser Zeit geschafft haben. Das liegt daran, wie wir als Familie, als Gruppe oder auch als Rudel die Aufgaben bewältigt haben. Als ich anfing, haben mir die Leute eher kondoliert als gratuliert. Wir haben es aber in unheimlich kurzer Zeit geschafft, einen Stimmungswandel hinzubekommen. Der erste Investoren-Kontakt war am 21. März, am 30. Mai war schon der Vertrag mit allen rechtlichen Klärungen unterschrieben. Dann haben wir innerhalb nur eines Jahres auch sportlich einen Aufwärtstrend geschaffen und das erfolgreichste Jahr seit dem Abstieg gespielt. Wir haben so gut abgeschnitten, dass wir ausländischen Spielern diesen Sommer bei den Gesprächen klar vermitteln konnten, wir wollen ernsthaft oben angreifen, uns haben letzte Saison nur ein paar Punkte gefehlt. So haben wir von unserer eigenen Leistung profitiert und sind glaubwürdig. Man muss festhalten: Die Löwen haben viel Gutes in einer schweren Zeit geschafft, sie haben nicht versagt. Wir haben bewiesen, dass es kein Leidensschicksal gibt, das auf diesem Verein liegt. Alles, was die Leute mit Fluch und Pech im Bezug auf den TSV 1860 nennen, hängt mit Fehlern der Vergangenheit zusammen. Jetzt schauen wir positiv in die Zukunft.


Dennoch: Für einen Großteil der Fans ist Investor Ismaik noch immer ein Fremder, eine unbekannte Komponente, weil sie wenig wissen – glauben Sie, ein harmonische Verhältnis ist möglich?

Es ist vieles zusammengewachsen auf der Führungsebene, aber ich gebe zu: Für viele Fans ist die Beziehung noch schwer greifbar. Natürlich gibt es eine Distanz, wenn man nicht viel weiß. Oft sagen Leute zu mir, sie würden ihn gerne mal sehen, gerne mal sprechen, gerne mal ein Gefühl dafür kriegen, was er für ein Typ ist.


Ist so etwas möglich?

Das will ich nicht ausschließen. Für uns ist er ein ganz verlässlicher und ruhiger Ansprechpartner, der ganz bewusst vorgeht. Da kann ich jeden Zweifler beruhigen. Der beste Beweis dafür ist unsere Entwicklung. Er hat alles eingehalten, was er versprochen hat. Es wird sicher die Zeit kommen, in der er sich noch mehr um sein Projekt mit uns kümmern wird. Dass er nicht bei jedem Spiel ist, sollte man keinesfalls als Desinteresse werten. Er erkundigt sich regelmäßig und lässt sich alles berichten.

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