Rodnei, der neue Löwe: "Er ist eine echte Verstärkung“
Bad Häring - „Du sprichst ja Deutsch, oder?“ fragte Dominik Stahl freundlich. Der Abräumer des TSV 1860 war etwas irritiert, weil sich Neuzugang Rodnei mit Gary Kagelmacher auf Portugiesisch unterhielt. Neuerliche Integrationsprobleme dürfte es beim Innenverteidiger aber nicht geben, denn: Er konnte Stahls Anfrage problemlos bejahen.
„Es ist schön, hier zu sein. Die Jungs haben mich gut aufgenommen. Sechzig ist ein toller Verein. Ich will hier weiterhelfen“, sagte der 29-jährige Brasilianer der AZ nach seinem ersten Training. Das hatte er mit den Mannschaftskollegen begonnen, begab sich aber anschließend mit Physio Christine Forster und Reha-Trainer Hans Baudisch auf den Nebenplatz.
Trainer Torsten Fröhling hatte zuvor angekündigt, wegen Jetlag und möglichem Fitness-Rückstand des aus seiner brasilianischen Heimat angereisten Abwehrspielers nur eine dosierte Einheit anzusetzen. Rodnei sagte: „Ich habe mich in Brasilien fit gehalten, nur die drei letzten Tage wegen Vorbereitungen und Abreise nichts gemacht. Ich denke, ich brauche noch ein bisschen, aber ich fühle mich gut.“
Der Ex-Leipziger wirkt austrainiert, soll aber behutsam herangeführt werden. Der Test gegen Werder Bremen am Mittwoch (17 Uhr, Liveticker auf az-muenchen.de) kommt genau wie der Saisonstart laut Fröhling möglicherweise zu früh.
Rodneis Rückennummer steht dagegen bereits fest: die Acht. Zuletzt war diese Nummer nicht gerade ein Glücksbringer: Am Anfang der vergangenen Saison lief Rodneis Landsmann Leonardo damit auf. Der Ziehsohn von Ex-Trainer Ricardo Moniz, suchte nach dem Abgang des Holländers ebenfalls schnell das Weite. Danach lief Anthony Annan mit der Acht auf – und konnte nicht ansatzweise Fuß fassen.
Einer, der Rodnei vom gemeinsamen Ex-Klub kennt, ist davon überzeugt, dass der Abwehr-Hüne weiterhelfen wird: Gary Kagelmacher. „Wir waren 2012 drei Tage gemeinsam bei Kaiserslautern, bevor ich nach Monaco wechselte. Wir sind beide Südamerikaner, verstanden uns von Anfang an gut. Rodnei ist ein super Typ, eine echte Verstärkung für uns“, sagte der Uruguayer.
Elf Tage hat Rodnei noch Zeit, um fit zu werden: Dann wartet der 1. FC Heidenheim zum Zweitliga-Auftakt.
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