Rettung entzweit die Löwen-Fans

Pro 1860 kritisiert Löwen-Boss Schäfer wegen dessen Sanierungsbemühungen und fordert einen Neustart im Amateurlager.
fil |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Noch jubeln sie Löwen-Anhänger in der Allianz Arena zweitklassig – doch einigen wären ein Neustart des verschuldeten Vereins im Amateurbereich lieber.
Rauchensteiner Noch jubeln sie Löwen-Anhänger in der Allianz Arena zweitklassig – doch einigen wären ein Neustart des verschuldeten Vereins im Amateurbereich lieber.

MÜNCHEN Samstagabend ab 18.30 Uhr wollen sich Fans des TSV 1860 am Marienplatz treffen und für die Rettung der Löwen demonstrieren. Wie viele Fans tatsächlich zur Demonstration kommen werden, ist eine spannende Frage. „Wir, die Fans des TSV 1860, veranstalten keine Demonstration am Marienplatz! Dieser Aufruf ist blinder Aktionismus von Internet-Löwen, die die momentane Lage nicht verstanden haben“, steht seit Donnerstag ebenfalls im Internet, auf der Startseite von loewenfreun.de (AZ berichtete).

Mehr als 60 Fangruppierungen, darunter die Löwenfreunde gegen Rechts, die Ultravereinigung Cosa Nostra, aber auch einige im Fanclubdachverband Arge organisierte Fanclubs haben diesen Aufruf unterschrieben. Sie fordern Geschäftsführer Robert Schäfer und Präsident Dieter Schneider auf, die Rettungsversuche aufzugeben und einen Neustart im Amateurbereich in Angriff zu nehmen.
Am Freitag wurde der Ton noch verschärft. So sehr, dass sich nun sogar wieder eine Spaltung der Fanszene anbahnen könnte. Das befürchtet zumindest Arge-Vorstand Andreas Kern. „Die Anzeichen für eine Spaltung der Fanszene sind ganz klar da“, sagt er, „das Feuer scheint wieder auszubrechen.“

Am Freitag verschickte die Fanvereinigung Pro 1860, ein Sammelbecken für viele unorganisierte Fans, Sechzger-Stadion-Befürworter und sonstige Arge-Gegner, eine Erklärung, in der zwar dem Präsidium „herzlichst zu den wohl erfolgreichen Bemühungen, der dem Verein anhängenden KGaA vorläufig durch Hilfsmaßnahmen von verschiedenen Seiten das Leben zu verlängern“ gratuliert wird. Doch das ist eher ironisch zu verstehen. „Von einer Rettung für Verein und Profifußball kann so jedoch keine Rede sein“, heißt es weiter. Eine „vorläufige Existenzverlängerung“ sei „lediglich eine weitere Leidensverlängerung für alle Fans und Mitglieder. Ein weiter wie bisher wird es deshalb mit uns nicht mehr geben!“, heißt es weiter. Vor allem Schäfer wird in der Erklärung scharf angegriffen. Der agiere schmerzfrei, „blutleer und phantasielos“. Die Fanvereinigung fordert darum „einschneidende strukturelle Veränderungen in allen Vereinsteilen“.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.