Relegation: 11 Gründe für die Löwen-Rettung

Bad Häring / München - Egal, wie schlecht sie gespielt haben. Egal, wie verdient oder unverdient der Klassenerhalt am Ende wäre. Egal, wie viele Niederlagen und Gegentore der TSV 1860 kassiert hat in dieser Saison. Egal, wie viele Peinlichkeiten sich der Klub mal wieder geleistet hat. Die Löwen müssen sich retten. Die Löwen müssen in der Zweiten Liga bleiben. Die Löwen müssen gegen Holstein Kiel gewinnen. Die AZ nennt elf Gründe, warum das gelingen wird.
1. Fan-Unterstützung
Warum, wenn nicht wegen der riesigen Unterstützung von den Rängen bleibt 1860 in der Liga? Gegen Nürnberg kamen 68 500 Zuschauer, gegen Kiel werden es wieder über 50 000 sein. Das kann kein anderer Zweitligist bieten.
2. Die Kulisse
Gegen Nürnberg haben die Löwen schon bewiesen, dass sie vor einer Endspiel-Kulisse bestehen können. Für Gegner Kiel wird das eine völlig neue Erfahrung sein. Die Störche werden beeindruckt sein. Die Chance für den TSV!
3. Das „gefährliche“ Ergebnis
So gefährlich das 0:0 aus dem Hinspiel auch ist – es ist auch ein Faustpfand für die Löwen. Sie wissen: Sie müssen gewinnen. Kein Taktieren. Kein Abwarten. Es gibt nur eine Richtung: die Offensive. Alle wissen, was nötig ist. Keiner braucht zu rechnen und zu hoffen, dass ein Unentschieden reichen könnte.
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4. Die Löwen-Defensive
Kein Gegentor im Hinspiel, dazu leidenschaftliche Arbeit in der Defensive. Das sind die positiven Punkte, die Fröhling seinen Spielern aufzeigen kann. Dass es fußballerisch mau war, stimmt zwar auch. Aber wenn etwas Mut macht, dann die stabile Defensive in einer Phase, in der den Löwen nicht viel zugetraut worden war. Darauf lässt sich aufbauen.
5. Vorkämpfer Stahl
Wenn einer als Beispiel für vorbildlichen Einsatz im Hinspiel dienen kann, dann Dominik Stahl. Er mag nach langer Verletzung noch immer nicht bei hundert Prozent sein. Doch Stahl haut sich rein wie kein Zweiter. Er lebt den Abstiegskampf. Ist Vorbild. Wenn die Löwen elf Mal diesen Einsatz bringen am Dienstag, dann klappt’s mit der Rettung!
6. Lustvoller Rama
Und wenn dann Valdet Rama noch einmal so aufspielt wie im Hinspiel, dazu aber noch Glück im Abschluss hat, scheppert’s auch in der Offensive. Ein Insider sagte am Sonntag zur AZ: „Valdet fühlt sich sehr wohl in München. Er will unbedingt weiter mit 1860 in der Zweiten Liga spielen. Dafür wird er sich zerreißen.“
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7. Einpeitscher Fröhling
Fröhling mag fußballerisch die Mannschaft in der Kürze der Zeit nicht umgekrempelt haben. Aber wenn es darauf ankam, zeigte sein Team eine Reaktion. Weil Fröhling die richtigen Worte findet, Arbeiter, Motivator und Kumpel ist. Er spricht die Sprache der Spieler. Und er wird seine Jungs heiß machen. So, wie es sich für ein Finale gehört.
8. Erfahrung trotz Jugend
Im Vergleich zu Holstein Kiel verfügt 1860 fast schon über eine erfahrene Mannschaft. Fröhling setzt gerade jetzt auf Spieler wie Bülow, Kagelmacher, Stahl, Adlung, Rama und Okotie. Zu Recht! Jedes Spiel Erfahrung tut der Truppe gut. Denn mit Holstein Kiel kommt nicht nur eine Mannschaft, die noch nie vor so einer Riesen-Kulisse gespielt hat. Es gibt auch gerade einmal drei Spieler, die Zweit- oder Erstligaerfahrung haben.
9. Spanier halten ruhig
Sie sind vorübergehend aussortiert. Doch sie halten sich im Hintergrund und unterstützen so den TSV. Sanchez, Bedia und Rodri könnten Stunk machen. Aber sie wissen: Es wäre der letzte Sargnagel für den TSV. Ein Insider sagte der AZ: „Die drei wissen, worum es geht.“
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10. Pro Zweitliga-Dino
Die Löwen sind der amtierende Zweitliga-Dino. Kein Klub ist länger im Bundesliga-Unterhaus. Rettet sich der TSV, könnte man ja sogar mal über eine Uhr nachdenken, wie sie der HSV in seinem Stadion hängen hat. Ausgeschaltet wird die Uhr dann beim Auf- und nicht beim Abstieg.
11. Zu viel steht auf dem Spiel
Jeder Spieler weiß, was der Abstieg bedeuten würde. Gut 40 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle bangen um ihre Jobs. Die U21 müsste zwangsabsteigen, der Nachwuchs würde leiden. Ein ganzer Klub stünde am Rande des Kollaps’. Keiner will Absteiger sein. Keiner die Schuld daran haben. Jeder wird sich zerreißen, um den Alptraum Dritte Liga abzuwenden.