Rekord-Löwe Hofmann – jetzt einer für Heimstetten
Der ausgemusterte Torwart würde ja gern als Trainer bei 1860 bleiben. Ob das klappt, ist fraglich – zumal er seine Karriere fortsetzen möchte: „Die Bayernliga würde mich auf jeden Fall reizen“
MÜNCHEN Beim SV Heimstetten war der Jubel groß, Mittwochabend in Gersthofen. Mit einem 2:1 in der Relegation gegen den VfB Eichstätt stieg der Meister der Landesliga Süd in die Bayernliga auf, zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte nach 2006.
Nächste Saison wollen sie erst einmal den Abstieg vermeiden, am besten mit einem erfahrenen Torwart. Vielleicht ja mit Michael Hofmann, dem Rekordspieler der Münchner Löwen.
14 Jahre lang war Hofmann Profi bei 1860, länger als jeder andere Spieler sonst. Bei einem emotionalen Abschied in Fröttmaning beendete der 37-Jährige mit einem Kurzeinsatz seine Karriere bei den Löwen, in den Planungen von Trainer Ewald Lienen hatte er aber schon längst keine Rolle mehr gespielt.
Nun wurde Hofmann in den vergangenen Wochen immer wieder in Heimstetten gesehen, und schon begannen die Spekulationen, es hieß bereits, Hofmann sei ein Kandidat auf das Traineramt – als Nachfolger von Vitomir Moskovic, der den Verein verlässt.
Doch das war ein Irrtum, schließlich hatte Heimstettens Manager Michael Matejka bereits Claus Schromm verpflichtet, den früheren A-Jugend-Trainer bei den Löwen.
Aber im Tor gäbe es sicher noch Platz für Hofmann, auch für ihn ist der Gedanke nicht abwegig. „Ich fühle mich auf jeden Fall noch fit, meine aktive Karriere fortzusetzen“, sagte Hofmann am Donnerstag der AZ, „in der Bayernliga zu spielen, würde mich auf jeden Fall reizen. Konkret ist aber noch nichts, denn primärer Ansprechpartner ist nach wie vor 1860.“
Da ist Hofmann ja auch noch im Gespräch als Torwarttrainer im Nachwuchsbereich, da stehen die wichtigen Entscheidungen aber erst noch an. Nach dem Saisonende der A- und B-Junioren am 13. Juni.
Fest steht immerhin, dass Hofmann in der Münchner Gegend bleiben wird. „Es war ja auch schon die Rede davon, dass ich zurück zu meinem Heimatverein nach Bayreuth gehe“, so der Franke, „das ist aber kein Thema. Ich fühle mich hier sehr wohl, ich möchte nicht mehr weg. In den nächsten Wochen fällt dann die Entscheidung.“
Darüber, ob er bei der Fahrt vom Wohnort Brunnthal künftig auf der A99 nach rechts abbiegen wird Richtung Heimstetten. Oder doch wieder nach links, in die alte Heimat an der Grünwalder Straße. fk, dme