Reiner Maurer: "Psychischer Genickschlag"

München - Nicht einmal den Trainingsplatz konnte er noch alleine verlassen. Löwen-Profi Benjamin Schwarz musste von den Kollegen getragen werden. „Er konnte nicht mehr auftreten. Es war sofort klar, dass es wieder eine sehr schwere Verletzung ist", erklärt Trainer Reiner Maurer. Ein knöcherner Abriss an der Petellasehne ist das nächste Kapitel in der langen Krankenakte des 25-Jährigen.
Im Training am Samstagmorgen zog er sich die schwere Verletzung zu. „Er schießt und auf einmal schreit er", berichtet Maurer. Kurz danach wurde Schwarz abtransportiert und noch am selben Tag von Teamarzt Dr.Alois Englhard operiert. „Die OP ist gut verlaufen. Sein Kumpel Stefan Aigner, der einen besonders guten Draht zu ihm hat, kümmerte sich sofort um ihn", so der Löwen-Coach.
Schwarz war gerade erst nach seinen Knieproblemen ins Training zurückgekehrt. „Er war vorher super drauf, weil er zum ersten Mal keine Schmerzen mehr hatte. Diese Verletzung kam jetzt aus heiterem Himmel und ist für ihn psychisch ein Genickschlag besonderer Art", sagt der Allgäuer.
2009 begannen bei Schwarz die Probleme an der Patellasehne, zwei Operationen am Knie waren die Folge. „Es war aber keine Abnutzungserscheinung, die vorherigen Verletzungen waren an anderen Stellen", erklärt Maurer.
Seit seiner Rückkehr zu den Löwen vor rund anderthalb Jahren konnte Schwarz nur sechs Pflichtspiele absolvieren. Zuvor spielte Schwarz ein halbes Jahr bei der SpVgg Unterhaching. Sein Vertrag bei den Sechzgern läuft nach dieser Saison aus. „Darum soll er sich erst einmal keine Gedanken machen und sehen, dass er wieder gesund wird”, so Maurer. Doch das wird dauern – voraussichtlich rund sechs Monate.