Rakic: Löwe mit Leidenschaft

Djordje Rakic ist nach seinem ersten Saisontreffer plötzlich wieder sehr wichtig für den TSV 1860. Und Reiner Maurer findet: "Wenn er gut drauf ist, spricht er ganz gut Deutsch."
Marco Plein |
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Löwen-Stürmer Djordje Rakic und Trainer Reiner Maurer beim 1:0-Auswärtssieg am Freitag in Ingolstadt.
sampics/AK Löwen-Stürmer Djordje Rakic und Trainer Reiner Maurer beim 1:0-Auswärtssieg am Freitag in Ingolstadt.

Djordje Rakic ist nach seinem ersten Saisontreffer plötzlich wieder sehr wichtig für den TSV 1860. Und Trainer Reiner Maurer findet: "Wenn er gut drauf ist, spricht er ganz gut Deutsch."

MÜNCHEN Irgendwann wusste man gar nicht mehr so recht, wer da eigentlich wem applaudiert. Immer wieder hob Djordje Rakic seine Hände in die Höhe und klatschte den Löwen-Fans in Ingolstadt zu. Und die wiederum wollten nach dem glücklichen 1:0 gar nicht aufhören, begeistert den Namen des langhaarigen Stürmers zu rufen, der im kleinen Derby den Treffer erzielt hatte. Es war ein Hin und Her, an dem Rakic schnell Gefallen fand. „Jeder weiß, wie hart die Zeit für mich in den letzten Monaten war”, sagte Rakic nachdem er die Löwen mit einem sehenswerten Tor zum Sieg im Derby geschossen hatte, „also kann auch jeder verstehen, dass das jetzt wie eine Befreiung für mich ist.”

Nach seinem ersten Saisontor steht Rakic bei den Löwen auf einmal wieder so hoch im Kurs wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. In der vergangenen Saison hatte der 26-Jährige mit vier Toren in den ersten vier Spielen überragend losgelegt, dann aber ebenso schnell wieder nachgelassen. Später wurde dann Jungstar Kevin Volland so stark, dass der Konkurrent den Sturmplatz neben Kapitän Benny Lauth einnahm. Es dauerte bis zum letzten Spieltag der Vorsaison, ehe Rakic noch mal traf. Im Sommer sollte Rakic dann sogar verkauft werden, der Einkauf des früheren Sportdirektors Miki Stevic passte den Löwen in ihrem Konsolidierungsjahr nicht mehr so recht ins Gehaltsgefüge. Doch Rakic blieb, und jetzt sagt Trainer Reiner Maurer: „Djordje hat sich mit toller Moral zurückgekämpft. Das Tor in Ingolstadt hat ihm Flügel verliehen. Dieses Erfolgserlebnis hat er gebraucht. Ich hoffe, es geht für ihn so weiter.”

Und das sieht nicht nur Maurer so – denn selbst wenn der kraftvolle Stürmer mit dem Körper eines Modellathleten lange Zeit kaum berücksichtigt wurde, an seiner Beliebtheit bei den Fans änderte sich dadurch nichts. Wie populär der modebewusste Angreifer, der neulich aus Spaß mal die offensichtlich nicht seinen Geschmack treffenden Unterhosen eines Kollegen zerschnibbeln wollte, bei den Löwen ist, war auch in Ingolstadt wieder zu sehen. Denn während er – erstmals auf Deutsch – Interviews gab (Maurer: „Wenn er gut drauf ist, spricht er schon ganz gut”) - witzelte er nebenbei durchweg mit seinen Kollegen. Und bei den Fans hat Rakic, obwohl er nicht viele Tore schießt, sowieso schon lange einen Stein im Brett. Fanbetreuer Axel Dubelowski erklärt das kurz und knapp so: „Die weiblichen Fans stehen einfach darauf, dass er einen Sixpack und diese langen Haare hat. Und die männlichen Fans wissen seinen Einsatz auf dem Feld zu schätzen.”

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