"Prinzipiell viel gegen uns gepfiffen": Löwen bangen um Volland und Haugen

In Ingolstadt kommt es für den TSV 1860 knüppeldick. Top-Torjäger Sigurd Haugen erleidet eine Gesichtsverletzung, dick einbandagiertes Knie plus Gelb-Rot für Spielmacher Kevin Volland. Trainer Markus Kauczinksi hadert.
von  Matthias Eicher
Benommen und mit Scherzen auf dem Ingolstädter Rasen: Sigurd Haugen (vorne) muss nach dem Zusammenprall mit Schanzer-Torhüter Kai Eisele (nicht im Bild) verletzt vom Feld.
Benommen und mit Scherzen auf dem Ingolstädter Rasen: Sigurd Haugen (vorne) muss nach dem Zusammenprall mit Schanzer-Torhüter Kai Eisele (nicht im Bild) verletzt vom Feld. © sampics

Wenn das Wort "bitter" nicht ausreicht, um die Kombination aus Schiedsrichter-Entscheidungen und vor allem Verletzungen zu beschreiben.

In der 68. Spielminute des Duells Schanzer gegen Sechzger (1:2) rauschte 1860-Spielmacher Kevin Volland im Ingolstädter Strafraum mit seinem Gegenspieler zusammen: Der Löwe ging mit dem (halbhohen) Fuß zum Ball, Jonas Scholz mit dem gesenkten Kopf. Volland verletzte sich dabei am Knie und deutete an, ausgewechselt werden zu müssen, doch Schiedsrichter Florian Lechner zeigte ihm die Ampelkarte – eine Fehlentscheidung des Referees, dem im gesamten Drittligaspiel eine klare Linie fehlte.

"Der Fuß war normal hoch, der Kopf war halt zu tief. Das ist ein Ding, was passiert, man muss es auch pfeifen, aber ist keine Gelb-Rote Karte", urteilte Sechzigs Cheftrainer Markus Kauczinski über die Szene und echauffierte sich: "Das ist ein Freistoß, aber auf gar keinen Fall eine Gelbe Karte. Es wurde prinzipiell viel gegen uns gepfiffen."

"Ich hoffe, die Verletzungen sind nicht so schlimm"

Sechzigs Unterzahl war das eine Übel, das die Mannschaft im Kollektiv wettmachte. Doch Vollands Knieverletzung und der Gesundheitszustand von Wirbelwind Sigurd Haugen, der mit vollem Karacho mit FCI-Keeper Kai Eisele zusammengerauscht war, lässt die Löwen bangen. "Ich hoffe, die Verletzungen sind nicht so schlimm", meinte Kauczinski nach dem Spiel, konnte aber noch keine konkreten Angaben machen.

Kevin Volland wird von 1860-Physio Nick Wurian behandelt – wenige Momente später zeigt ihm der Schiedsrichter auch noch die Gelb-Rote Karte.
Kevin Volland wird von 1860-Physio Nick Wurian behandelt – wenige Momente später zeigt ihm der Schiedsrichter auch noch die Gelb-Rote Karte. © IMAGO/Ulrich Wagner

Haugen, der mit blutverschmiertem Gesicht ausgewechselt wurde, musste nach AZ-Informationen ins Krankenhaus eingeliefert werden, der Stürmer hat mindestens Teile eines Zahns verloren. Bei Volland stehen ebenfalls weitere Untersuchungen an, sein dick einbandagiertes Knie ließ im Löwen-Lager bereits unheilvolle Vorahnungen zu. Auf Nachfrage erklärte der TSV, sich erst im Laufe des Montags äußern zu wollen.

Neben Verteidiger Siemen Voet (fünfte Verwarnung) würde Volland im Jahresfinale gegen den SC Verl (Samstag, 16.30 Uhr) ohnehin wegen seines Platzverweises fehlen, hinter einem Einsatz von Haugen steht nach dem Zusammenstoß ein Fragezeichen.

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