Pourie: Er muss sich über die 1860-Jugend hochdienen
MÜNCHEN - Am Wochenende gab der Raufbold sein Debüt bei der U19 - und verlor 0:1 gegen Stuttgart.
Ob Löwen-Talent Marvin Pourie (18) inzwischen geläutert ist nach seiner Prügelei im Frühjahr mit Torben Hoffmann und seiner anschließenden Flucht vom Trainingsplatz, will der TSV 1860 nun auf ganz spezielle Art und Weise rausfinden: Der U18-Nationalspieler, dessen Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern am Veto von Schalke 04 scheiterte, muss sich zu den Profis hochdienen. Nicht über die Amateure, sondern über die eigene A-Jugend. Am Samstag gab der hochtalentierte Angreifer gegen den VfB Stuttgart sein Debüt in der U19 - und verlor 0:1.
Rückblickend auf den Trainingsplatz-Eklat ("Komm Marvin, wir gehen!") hat Pourie aus seinen Fehlern gelernt. "Das ist damals alles ziemlich doof gelaufen. Ich habe aus der ganzen Geschichte gelernt. Auch, dass das Fußballgeschäft ein Haifischbecken ist, in dem man sich durchkämpfen muss." Pouries erste Etappe auf dem Weg zurück ins Lienen-Team ist die A-Jugend.
Auf Rat seines Vaters Rüdiger, der seinen Sohn am Trainingsplatz an der Grünwalder Straße immer wieder anstachelte, muss Pourie künftig verzichten: Die Geschäftsführung des TSV 1860 soll Papa Pourie mit einem Hausverbot belegt haben. Auch eine Art der Erziehung. Oliver Griss