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Parkplätze, Lärmproblem, Finanzierung: Münchens OB Reiter glaubt an diese Lösung fürs Grünwalder Stadion

Hier erklärt OB Dieter Reiter, wie er sich jetzt die Zukunft des Grünwalder Stadions vorstellt – und warum er sehr optimistisch ist, dass die Löwen den Ausbau stemmen können.
Felix Müller
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Dieter Reiter, Gernot Mang und das Sechzgerstadion.
Dieter Reiter, Gernot Mang und das Sechzgerstadion. © IMAGO/Ulrich Wagner (www.imago-images.de)

Für die Zukunft des Grünwalder Stadions gibt es noch drei Varianten. Entweder die Löwen und die Stadt einigen sich vorab auf Mietzins und Dauer eines sanierten Stadions – und die Stadt baut um.

Oder sie einigen sich nicht und die Stadt nimmt mehr als 40 Millionen Euro in die Hand, um es in der heutigen Größenordnung zeitgemäß, aber als Amateurstadion zu sanieren. Oder aber die Löwen bieten in den nächsten Monaten eigene Pläne (und eine Finanzierung) für einen moderaten Ausbau des Stadions auf – und übernehmen es in Erbpacht.

Dieter Reiter macht das Grünwalder zur Chefsache - und hat nun regelmäßig Kontakt zu Löwen-Präsident Gernot Mang.
Dieter Reiter macht das Grünwalder zur Chefsache - und hat nun regelmäßig Kontakt zu Löwen-Präsident Gernot Mang. © IMAGO/Ulrich Wagner (www.imago-images.de)

Diese dritte Variante hatte OB Dieter Reiter (SPD) Anfang September in einem großen AZ-Interview wieder in die öffentliche Debatte gebracht. Damals war aber unter anderem auch noch von einem Neubau in Riem die Rede – der nun endgültig vom Tisch ist. Und inzwischen setzt Reiter wohl sehr auf die Die-Löwen-machen-es-selbst-Variante. Deshalb hat die Stadt Reiters eigentlich letzte Frist für Sechzig (bis Ende 2025) noch mal um ein Jahr verlängert, um den Löwen mehr Zeit zu geben für ihre Machbarkeitsstudie.

"Dann ist das meine Lieblingslösung": Was der OB am besten fände

Und so klingt Reiter auch bei einem Besuch der AZ in seinem Amtszimmer in diesen Tagen. "Wenn die Löwen das finanziell hinkriegen, wäre das meine Lieblingslösung", sagt er ganz explizit. Reiter weiß auch, dass seine Verwaltung die Stadträte schon informiert hat, dass so oder so mehr als 40 Millionen Euro am Standort investiert werden würden, selbst wenn es sich weiter um ein städtisches Amateurstadion handelt.

"Wenn die Erbpacht zu verhandeln sein sollte", sagt er bei dem AZ-Besuch, "dann können wir auch gut verhandeln." Die Stadt könne sich so schließlich auch "den ein oder anderen Euro an Investitionen sparen".

Immer wieder haben Fans in der Westkurve wie hier die Stadt und auch Dieter Reiter persönlich kritisiert. Ändert sich das, nachdem er nun erstmals ganz auf Linie mit dem aktuellen Löwen-Präsidenten zu sein scheint?
Immer wieder haben Fans in der Westkurve wie hier die Stadt und auch Dieter Reiter persönlich kritisiert. Ändert sich das, nachdem er nun erstmals ganz auf Linie mit dem aktuellen Löwen-Präsidenten zu sein scheint? © IMAGO/Bernd Feil / MiS (www.imago-images.de)

Reiter betont, dass eine Erbpachtlösung dem Steuerzahler "deutlich besser" zu verkaufen wäre. Die Stadt muss bekanntlich sparen. Eigentlich hatte der Stadtrat vor Jahren beschlossen, das Stadion für (damals geschätzte) 80 Millionen Euro zu einem Schmuckkästchen umzubauen – mit aber weiterhin lediglich 18.100 Zuschauern Kapazität. Die Löwen peilen nun (laut Stadt) 25.000 an.

Reiter sieht dafür offenbar keine unüberwindbaren Hürden (mehr). Zum Lärmschutz fürs Viertel sagte er, wenn die Löwen ganz überdachten, habe man doch eine andere Situation. Zu den fehlenden Parkplätzen: "Es wird nicht heißen: Wir bauen einen Riesen-Parkplatz. Man braucht vernünftige Shuttle-Lösungen."

Für die Übergangszeit sieht Dieter Reiter kein größeres Problem

Für die Bauzeit sagt Reiter, nun müssten die Löwen überlegen, wo sie dann kicken. Eine Ausnahmeregelung fürs Olympiastadion für die Umbauzeit (das wegen der fehlenden Gesamtüberdachung für Profifußball nicht mehr dauerhaft zugelassen wäre) werde man bestimmt bekommen, "davon bin ich fest überzeugt".

Kevin Volland in Aktion. Der Routinier dürfte bei allem Respekt eher nicht mehr in einem sanierten Grünwalder Stadion auflaufen, das im besten Fall wohl Anfang der 2030er-Jahre fertig würde.
Kevin Volland in Aktion. Der Routinier dürfte bei allem Respekt eher nicht mehr in einem sanierten Grünwalder Stadion auflaufen, das im besten Fall wohl Anfang der 2030er-Jahre fertig würde. © IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel (www.imago-images.de)

Ob er wirklich glaubt, dass Sechzig nun innerhalb von wenigen Monaten eine Finanzierung gestemmt bekommt? Reiter macht zumindest den Eindruck, das für möglich zu halten. "Was ein Großsponsor will, sind Namensrechte und gute Werbeflächen", sagt er. "Wenn man das alles bieten kann, dann glaube ich, dass es schon Menschen oder Unternehmen mit viel Geld geben könnte, die dabei sind." Er glaube, wenn die Sechzger "einen Plan für ein richtig modernes überdachtes 25.000-Leute-Stadion mit Business-Seats, Videowalls und allem, was man heute braucht, haben, dann haben sie ganz andere Möglichkeiten, Sponsoren zu finden".

Geradezu begeistert klingt der OB von der neu entfachten Zusammenarbeit mit den Löwen. Er schwärmt von der gemeinsamen Stadionkommission von Stadt und Sechzig. Und: von Präsident Gernot Mang, mit dem er seit September persönlich in Kontakt steht. "Wir sprechen miteinander, wir schreiben uns auch", sagt er. So gut sei die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Löwen "jahrzehntelang" nicht gewesen.

Reiter mit dem damaligen Präsidenten Robert Reisinger bei einem Spiel im Grünwalder Stadion 2017. Ihr Verhältnis galt als eher schwierig.
Reiter mit dem damaligen Präsidenten Robert Reisinger bei einem Spiel im Grünwalder Stadion 2017. Ihr Verhältnis galt als eher schwierig. © Renate Feil /M.i.S. (imago sportfotodienst)

Reiter lobt auch, dass Verein und Investor nun mit einer Stimme sprächen. "Deshalb sind wir jetzt nach vielen Jahren auch dabei, eine Lösung zu finden, die sowohl für uns finanzpolitisch, als auch für die Sechzger sportpolitisch Sinn hat."

"Eine Lösung, mit der die Sechzger zufrieden sind"

Insgesamt klingt Reiter in der Sache so positiv und optimistisch, wie man ihn tatsächlich sehr viele Jahre nicht über das Projekt hat reden hören. Der Druck, etwas hinzubekommen, liegt nun aber auch ganz offensichtlich erst mal bei den Löwen, nicht mehr im Rathaus.

Der OB sieht sich offenbar trotzdem auch selbst in der Pflicht. "Es gehört zu meinen Zielen für 2026, dass wir das Problem Sechzgerstadion gelöst haben", sagt er. Und schiebt nach: "Und zwar so, dass die Sechzger zufrieden sind."

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  • shark vor 4 Stunden / Bewertung:

    Solche großen Projekte muss man mit einem gewissen Optimismus angehen und den richtigen Personen.
    60 war da in der Vergangenheit schlecht aufgestellt,insbesondere mit Reisinger an der Spitze
    Mit Mang,Paula und Kauczinski sieht das besser aus und Reiter sieht das auch so,evt sogar Ismaik
    Was 60 braucht sind regionale Sponsoren und ggf. einen internationalen Investor mit Konzept .
    Diese Investoren gibt es.
    Ein zweiter Weg ist auf die eigenen Kräft zu bauen- siehe Elversberg,Heidenheim etc
    60 traue ich diese Saison einen Platz unter den ersten 5 zu-vermutlich bin ich der Einzige,was mich allerdings nicht sonderlich stört.

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  • Löwin vor 3 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von shark

    Mich stört es auch nicht, wenn ich die allein zweite wäre die einen Platz unter den ersten 5 für machbar hält ... die Saison dauert ja noch lange genug ! ABER was Ex-Präsident Reisinger betrifft - man kann von ihm alten was man will - der hatte bezüglich der Liquidität und dem Schuldenberg den Realitätssinn nicht verloren !

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  • Der Münchner vor 9 Stunden / Bewertung:

    Als der Jordanier bei Sechzig einstieg und noch Geld hatte wäre eine Erbpacht sicherlich interessant gewesen. Er hätte mit Seinen Millionen das GW sanieren können.
    Heute haben die Löwen etwa 50 Millionen Schulden, Ismaik findet keinen der Seinen Anteil abkauft und die Löwen sollen das GW für 40 Millionen stand heute sanieren. 2030 wahrscheinlich
    80 Millionen. Gut Logen werden eingebaut, dafür müssen die Fans auf etwa die Hälfte des Stehplatzbereichs verzichten.
    Wie soll das funktionieren?
    Meines Erachtens gibt es eine Lösung für das GW nur mit einer Kooperation mit den Bayernfrauen und deren Sponsoren!

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