Pappas beendet das Löwen-Leid

Der Grieche, den Trainer Lienen in Bielefeld als Joker bringt, schießt das Siegtor gegen die Arminia. Es ist der erste Auswärtssieg für Sechzig seit März dieses Jahres
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BIELEFELD - Der Grieche, den Trainer Lienen in Bielefeld als Joker bringt, schießt das Siegtor gegen die Arminia. Es ist der erste Auswärtssieg für Sechzig seit März dieses Jahres

Es ist passiert! Es ist tatsächlich das eingetreten, worauf die Löwen und ihre Fans acht Monate lang gewartet haben: Der TSV 1860 hat in der Zweiten Liga mal wieder ein Auswärtsspiel gewonnen – und zwar nicht irgendeines. Die Löwen gewannen am Freitagabend 1:0 beim Tabellenführer Arminia Bielefeld, der zuvor acht Spiele in Serie gewonnen hatte. Was für ein Stimmungsschub für die Blauen – und für die Delegiertenversammlung am Samstag. Charilaos Pappas, als Joker gekommen, erzielte das entscheidende, das erlösende Tor acht Minuten vor Schluss.

Endlich die Wende mit Ewald Lienen, dem Trainer, der beim letzten Auswärtssieg im März (3:2 in Ingolstadt) noch gar nicht bei 1860 war? „Wir hoffen das alle“, strahlte der Trainer hinterher. „Läuferisch, kämpferisch und spielerisch waren wir in den letzten Wochen schon verbessert. Das war nicht unverdient, hier zu gewinnen. Wir haben uns gut eingestellt auf die Spielweise der Bielefelder.“

Vor allem lobte er natürlich seinen Siegtorschützen: „Ich freue mich sehr für Pappas. Er hat Probleme gehabt, sich auf die Härte in der Zweiten Liga einzustellen. Wir wussten, dass er technisch und läuferisch ganz stark ist, auch wenn er vielleicht kein großer Torjäger ist. Aber das hat er klasse gemacht. Meinetwegen darf er das viel öfter machen.“

Pappas freilich war nicht der einzige, der Lienen gefiel an diesem Abend auf der Alm. Die Löwen (in ihren grün-schwarzen Auswärtstrikots) hatten so ziemlich alles im Griff. Eine einzige Torchance ließen in Halbzeit eins zu: Michael Lamey kam frei zum Kopfball (43.), aber 1860-Torwart Gabor Kiraly riss die Fäuste hoch, klärte.

Zu eigenen zwingenden Torgelegenheiten kamen die Löwen – bei allem Engagement – aber zunächst nicht.

Nach dem Wechsel wurde es dann aufregend – auch und gerade für Lienen. Wie der Trainer sich aufgeregt hat an der Seitenlinie! Wie er geschrien, wie er gelitten hat!

Etwa in der 70. Minute, als Stefan Aigner nach einem Foul an Feick mit Gelb-Roter Karte vom Platz flog; sein zweiter Platzverweis in dieser Saison. Lienen schäumte: „Das war Aigners zweites Foul im ganzen Spiel. Da war der junge Schiedsrichter überfordert.“

Sechs Minuten später aber durfte der Trainer erleichtert sein, als Schiedsrichter Robert Kempter, den Lienen so laut kritisiert hatte, ein Bielefelder Tor durch Lamey nicht anerkannte. Kiraly hatte im Getümmel den Ball fallen lassen, Kempter wollte ein Foul gesehen haben.

Um Entlastung zu schaffen, brachte Lienen Pappas für Ludwig. Und der entschied die Partie mit einem sagenhaften Antritt nach Lauths herrlichem Steilpass: Pappas umkurvte Arminia-Torwart Eilhoff und schob ein – 1:0 (82.)! Lienen lachte. 1000 Löwen-Fans auf der Alm auch. Und Sportdirektor Miki Stevic sowieso. Der lobte heiser: „Wir sind – auch weil wir hier zu zehnt spielen mussten – der verdiente Sieger. Es freut mich für die Spieler. Mit dem Sieg holen wir uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele.“

ill, og

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