Okotie nach Löwen-Remis: "Das war ein glasklarer Elfmeter"

München - Und schon wieder kein Sieg für die Löwen: Trotz erneut ordentlicher Leistung und einem verschossenen Elfmeter von Daniel Adlung verpasst der TSV 1860 den ersten Dreier der Saison und muss sich mit einem 0:0 gegen Union Berlin begnügen.
Zwei "glasklare Elfmeter" hätte Rubin Okotie nach eigener Aussage bekommen müssen, nur einenbekam der Löwen-Stürmer und der landete am Pfosten. Sehen Sie hier alle Stimmen zum Spiel:
Christopher Schindler: In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut angefangen mit dem Pfostenschuss und der zweiten Schusschance. Dann hatte Union ein, zwei gefährliche Aktionen und man hat richtig bemerkt, wie wir Respekt bekommen haben. Wir haben aber eigentlich recht ordentlich dagegen gehalten. Schon, klar, dass wir nicht wie gegen Nürnberg hundert Chancen kriegen. Im zweiten Durchgang war es ein Spiel auf ein Tor. Durch die rote Karte und den Elfmeter ist es noch krasser geworden. Wenn wir zu Null spielen, müssen Vier, fünf Chancen auch mal reichen, um so ein Spiel zu gewinnen.
Daniel Adlung: Ich hatte den Torwart schon in der anderen Ecke und glaube, wenn der Ball zwei Zentimeter in die andere Ecke geht, ist der Ball drin. Beim Elfmeter kann das natürlich immer passieren, dass man mal einen verschießt. Ich würde den nächsten genauso wieder machen, nur halt reinmachen und nicht gegen den Pfosten schießen. Wir haben gut angefangen, Union ist dann besser ins Spiel gekommen. Da haben wir verpasst, den Zugriff zu bekommen und das Spiel aus der Hand gegeben. Aber in der zweiten Halbzeit waren wir wieder besser im Spiel, haben uns Chancen erarbeitet. Ist auch klar, dass es nicht jedes Spiel so gut läuft wie gegen Nürnberg. Klar abreiten wir dahin, aber wir sollten trotzdem demütig bleiben und sehen, dass wir uns enorm verbessert haben im Vergleich zur letzten Saison.
Rubin Okotie über...
das Remis: Ein Punkt ist natürlich zu wenig, wenn man sieht, dass wir vor allem in der 2. Halbzeit klar überlegen waren. Für das, was wir geleistet haben, ist es einfach zu wenig. Wir hätten uns natürlich mehr verdient. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert, manchmal gewinnt nicht die bessere Mannschaft, sondern die glücklichere.Wenn wir an uns glauben und jeder Vertrauen in seine Stärke hat, werden die Tore kommen.
die erste Elfmeter-Szene: Ich spiele mir den Ball vorbei, bin im vollem Lauf und krieg‘ einen Kontakt vom Tormann. Ich komme aus dem Tritt und flieg runter – ein glasklarer Elfmeter für mich. Wenn Du in vollem Lauf bist, reicht ein leichter Kontakt. Wenn er auf Schwalbe entschieden hat, muss er gelb geben. Ich habe den Haken gemacht, haben den ersten Schritt gemacht, dann den Kontakt bekommen un dann bin ich gefallen, Wenn ich hätte stehenbleiben können, wäre ich stehen geblieben.
die zweite Elfmeterszene: Ich will schießen, krieg einen Schlag und komme nicht zum Ball. Das war einer klare Sache.
Löwen-Trainer Torsten Fröhling: Ich denke, dass wir richtig gut gestartet sind, mit zwei Riesenchancen. Durch ein zwei Konter wurden wir verunsichert, waren nicht mehr so kompakt und nicht mehr so zwingend. Deswegen war ich da nicht so mit zufrieden. In der 2. Halbzeit haben wir das sehr konzentriert gespielt, aber waren nicht in der Lage, denn Ball ins Tor zu bringen. Sei es der Elfmeter, sei es die Chancen, wir haben bis zum Schluss Chancen kreiert. Das ist total ärgerlich.
Norbert Düwel (Trainer Union Berlin): "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt. Nach der Roten Karte, die aus meiner Sicht etwas fragwürdig gewesen ist, haben wir gut gefightet. Weil wir vorher in der ersten Halbzeit auch gut gespielt haben, ist der Punkt verdient."