Noten zum TSV 1860 gegen 1. FC Saarbrücken: Greilinger als Retter in der Not, Youngster Morgalla abgeklärt
München – Für eine Viertelstunde sah es danach aus, als könnten die Löwen im Aufstiegskampf einen wichtigen Dreier gegen den direkten Konkurrenten aus Saarbrücken holen. Ein fragwürdiger Ausgleichstreffer holte die Sechzger jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Dennoch können die Löwen im Saisonendspurt auf das 1:1 gegen Saarbrücken aufbauen. Der TSV 1860 in der Einzelkritik.
Die Löwen in der Einzelkritik
TOM KRETZSCHMAR - NOTE 3: Der Hiller-Vertreter agierte umsichtig, konnte so manch brenzlige Situation entschärfen. Ein Fehlpass zum Gegner, ließ sich von Jacob austanzen und darf sich bei Retter Greilinger bedanken. Beim 1:1 ohne Chance.
YANNICK DEICHMANN - NOTE 3: Der Neulöwe wirbelte die rechte Seite rauf und runter. Trotz Kopfverletzung und kurzzeitigem Schwindel biss er sich durch. Bitter: Ließ sich vor dem 1:1 narren.
SEMI BELKAHIA - NOTE 3: Erster Corona-Comebacker. Grundsätzlich stabiler Auftritt des Junglöwen, der heute von zwei noch jüngeren Löwen flankiert wurde. Wermutstropfen: Böser Rückpass-Patzer, der nur knapp neben dem eigenen Tor landete. Vergab das 1:0.
LEANDRO MORGALLA - NOTE 2: Das erst 17-jährige Juwel durfte mit dem Selbstvertrauen seiner Nationalmannschaftsreise zur U18 in diesem Aufstiegs-Kracher von Beginn an ran und hielt dem Druck mehr als Stand. Machte seine Sache zumeist gut und abgeklärt, inklusive einiger weniger Fehlerchen.
Moll mit einer bärenstarken Vorstellung
FABIAN GREILINGER - NOTE 2: Steinhart-Ersatz. Und was für einer. Frech wie immer, wirkte aber noch viel selbstbewusster. Dank Kampfkraft und Tempo ließ er in der Defensive nicht viel zu – und zündete ein ums andere Mal den Turbo. Sensationell: sein Rettungssprint, mit dem er das 0:1 im letzten Moment verhinderte.
QUIRIN MOLL - NOTE 2: Zweiter Corona-Comebacker. Lieferte als Solo-Sechser zwischen den beiden Viererketten eine bärenstarke Vorstellung ab: kampfstark und rustikal, aber auch ab und an mit ganz feinem Auge.
ERIK TALLIG - NOTE 2: Lief als Rädchen in der Offensive ziemlich rund. Und überhaupt: Er lief, was er nur konnte. Völlig freistehend vor dem Tor lief es dagegen zuerst nicht rund – vergab die ganz dicke Chance per Schlenzer. Nach der Pause zielte er besser – und ließ alle Löwen jubeln.
Neu-Papa Bär auffällig, aber unglücklich
MERVEILLE BIANKADI - NOTE 4: Rannte immer wieder an und zeigte sich auch defensiv fleißig. Je näher es ans gegnerische Tor ging, desto seltener fand er eine Lösung.
RICHARD NEUDECKER - NOTE 3: Sechzigs Spielmacher präsentierte sich ebenfalls sehr willig und giftig. Bereitete auch immer wieder gute Szenen vor, etwa die Tallig-Chance.
STEFAN LEX - NOTE 3: Sechzigs Spielführer spulte ein mächtiges Programm ab: Er kämpfte um jeden Ball, er leitete viele Offensivaktionen vor und war sich auch für längere Sprints nach hinten nicht zu schade. Scheiterte vor dem Tor per Volley-Aufsetzer, hätte gut und gerne einen Elfmeter bekommen können.
MARCEL BÄR - NOTE 3: Neuerdings Papa Bär. Die Vaterrolle und der Aufstiegstraum schienen ihn Flüge zu verleihen, denn der Top-Torjäger agierte sehr auffällig. Sehr präsent vor dem Tor, wenngleich unglücklich: grätschte einmal knapp vorbei, schoss einmal knapp vorbei, scheiterte einmal etwas überrascht mit seiner Brust.
KEVIN GODEN, NIKLAS LANG und DENNIS DRESSEL kamen zu spät für eine Bewertung.

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