Noten zu TSV 1860 gegen TSG Hoffenheim II: Fünfer-Hagel für desaströse Löwen

Der TSV 1860 erlebt sein Wiesn-Waterloo! Ausgerechnet zum Oktoberfest-Auftakt geht die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner gegen die TSG Hoffenheim II mit 1:5 baden.
Die Noten für den TSV 1860:
Thomas Dähne - Note 4: Seine Leistung mit dem Ball am Fuß ließ zu wünschen übrig. In der 39. Minute machtlos gegen Amaimouni-Echghouyab, nachdem ihn Sekunden zuvor noch der Pfosten rettete. Schuldlos an der Katastrophe zum Wiesn-Auftakt, die Gegentreffer waren von ihm nicht zu verhindern.
Sean Dulic - Note 5: Rutschte im Dreier-Abwehrverbund von rechts nach links. Nach 25 Minuten ordnete Trainer Glöckner eine taktische Rolle rückwärts an. Vom Youngster konnte man nicht erwarten, dass er für Stabilität sorgt. Nach dem Wechsel mit Schifferl in der Viererkette und vor dem 1:5 mit einem haarsträubenden Fehler.
Raphael Schifferl - Note 5: Vertrat Jesper Verlaat schon nach dessen Muskelverletzung in Rostock und nun auch im ersten Spiel ohne den Kapitän. Er wurde aber rechts in der Dreierkette einsortiert – bis eben zur 25. Minute. Besser wurde es auch danach nicht.
Siemen Voet - Note 6: Rückte auf die zentrale Position in der Dreierkette und dann wieder nach links. Völlig von der Rolle, wie sein kapitaler Schnitzer vor dem 0:2 (45.+1) zeigte. Wirkte fahrig und – so hart das klingt – ohne jedes Zutrauen. Zur Halbzeitpause erlöst.
Marvin Rittmüller - Note 5: Fehlerhaft und wirkungslos in fast jeder Beziehung. Das Missverständnis mit Niederlechner nach gut einer halben Stunde im gegnerischen Strafraum war symptomatisch.
Auch Volland und Niederlechner enttäuschen komplett
Max Christiansen - Note 5: Hatte immerhin hier und da einen Ballgewinn, aber zu wenig Ballsicherheit. Auswechslung zur Pause berechtigt.
Thore Jacobsen - Note 5: Übernahm die Kapitänsbinde von Verlaat, aber spielte erneut weit unter seiner Möglichkeit. Ein Taktgeber, der aktuell das Rhythmusgefühl verloren zu haben scheint.
Manuel Pfeifer - Note 5: Mit dem schnellen und wendigen Doppeltorschützen Amaimouni-Echghouyab überfordert, auch in der Vorwärtsbewegung fast nicht zu sehen. Deshalb auch er diesmal Teilzeit-Arbeiter.
Kevin Volland - Note 5: Die Impulse, die man sich vom Rückkehrer erhofft hatte, blieben zunächst aus. Wirkte lethargisch, bei 30 Grad in der Sonne waren die Beine schwer und die technische Finesse litt mit.
Florian Niederlechner - Note 5: Hoffenheim ließ ihn nie ins Laufen kommen, stoppte ihn sofort, wann immer es möglich war – auch durch Foulspiele. Hatte nach einer knappen Stunde zumindest einen Torschuss.
Hobsch kann Startelf-Debüt nicht nutzen, Lippmann feiert Drittliga-Debüt
Patrick Hobsch - Note 5: Erstmals erhielt der Super-Joker das Vertrauen von Beginn an und trat erst bei einem Kopfball nach einer Ecke (30.) in Erscheinung. Abhängig davon, dass er in Szene gesetzt wurde. Das fand nicht statt und er sich zur Pause draußen wieder.
Clemens Lippmann - Note 4: Wertvolle Erfahrung für den Drittliga-Debütanten, der sich mühte und kämpfte. Er zeigte die Attribute, die man von ihm erwarten durfte.
Tunay Deniz - Note 5: Sollte gewiss mehr Ruhe und Ballsicherheit ins Spiel bringen, scheiterte aber an dieser Aufgabe. Auch er bekam die Zentrale nicht dicht.
David Philipp - Note 4: Weil Hoffenheims Behrens sich im Sprintduell mit ihm verletzte, bekam er plötzlich die Chance zum 1:4 – und nutzte sie. Immerhin ein positiver Moment für den gebürtigen Hamburger, der sonst im blauen Einerlei mit unterging.
Julius Steinkötter - Note 3: Engagiert und lauffreudig, aber dennoch recht glücklos in seinen Aktionen. Erarbeitete sich per Einzelaktion die bis dahin beste Löwen-Torgelegenheit (60.) und hätte kurz vor Schluss ein Tor erzielen müssen. Insgesamt ein kleiner Lichtblick.
Sigurd Haugen kam zu spät für eine Bewertung.