Noten zu FSV Zwickau gegen TSV 1860: Die Löwen-Joker stechen - auch Dressel überzeugt
Zwickau - Die Löwen können doch noch gewinnen! Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge schlägt der TSV 1860 den FSV Zwickau mit 3:1. Dominic Baumann brachte die Sachsen in der 35. Minute in Führung. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel ging Lars Lokotsch allerdings mit hohem Bein in einen Zweikampf mit Niklas Lang und wurde zurecht des Feldes verwiesen.
In Überzahl übernahm Sechzig die Kontrolle über die Partie und kam durch den eingewechselten Merveille Biankadi in der 68. Minute zum Ausgleich. Kurz darauf gingen die Löwen durch einen Treffer von Marcel Bär in Führung, bevor Kevin Goden in der ersten Minute der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand sorgte.
Die Noten für den TSV 1860:
MARCO HILLER, NOTE 3: Solider Rückhalt. Starke Einarm-Parade gegen Frick. Ohne Chance beim 0:1. Verhinderte wenig später das 0:2.
STEPHAN SALGER, NOTE 4: Kniffliges, aber faires Tackling als letzter Mann. Symptomatisch: Verballerte Sechzigs beste Chance vor der Pause.
NIKLAS LANG, NOTE 4: Fieselte bei dem besagten, gefährlichen Salger-Zweikampf auch mit, am Rande der Legalität. Vor dem 0:1 zu spät. Mit Rippenverletzung runter.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 4: Befreite sich mehrfach gekonnt aus der Zwickauer Umklammerung. Beim 0:1 nicht im Bilde. Im zweiten Durchgang fleißiger Antreiber.
YANNICK DEICHMANN, NOTE 4: Macht der "Deichi" hinten rechts dicht? Oder kann er sich auf gewohnter Position vorne einschalten? Diesmal galt auf die immergleiche Frage eher ersteres. Viel Kampfgeist, aber auch einige Fehlpässe. Vor dem 0:1 zu passiv.
Dressel gefällt in offensiver Rolle - Moll und Lex unglücklich
DENNIS DRESSEL, NOTE 2: Der langjährige Löwe sei kein Sechser, sagte Köllner zuletzt über seinen Not-Abräumer. Diesmal offensiver, auffällig aktiver Pressing-Löwe. Schönes Solo an der Grundlinie, bereitete die Bär-Chance und das 2:1 vor.
QUIRIN MOLL, NOTE 4: Im Gegensatz zu Dressel ein echter, erfahrener Abräumer. Ordnete das Spiel immer wieder, hätte aber gerade nach der Pause mehr Tempo reinbringen müssen. Folgerichtig ausgewechselt.
FABIAN GREILINGER, NOTE 3: Zeigte sich kampfstark und agil. Nicht alles gelang, aber solche Impulse braucht es im Sechzger-Spiel.
RICHARD NEUDECKER, NOTE 3: Schreckmoment, als er verletzt zu Boden sank, biss sich aber durch. Stark: Leitete Bärs Riesenchance ein. Noch stärker: sein Assist zum 1:1.
STEFAN LEX, NOTE 4: Erstes, schönes Zusammenspiel mit Sturmkollege Bär. Danach viel Kampf, auch mal als Giftzwerg. Vor dem Tor aber kaum Impulse. In Überzahl drehte er nochmal auf.
MARCEL BÄR, NOTE 3: Siehe Lex. Vergab die ganz dicke Möglichkeit kurz nach dem Seitenwechsel. Erfolglose Slapstick-Einlage nach einer Stunde, bevor er es gut zehn Minuten später besser machte und 1860 in Führung schoss.
Morgalla und Tallig überzeugen als Joker - Goden mit Blitz-Tor
LEANDRO MORGALLA, NOTE 2: Der Junglöwe kam für Lang und fügte sich mit einem starken Pass in die Spitze ein. Kochte seine Gegenspieler mehrfach ab. König-Schuss geblockt. Gute Premiere über fast 45 Minuten.
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 2: Stechender Joker Nummer eins. Sollte Überzahl-Schwung bringen, startete mit einem gefährlichen Ballverlust. Viel besser: sein Treffer zum 1:1 und sein Pass auf Goden vor dem 3:1.
ERIK TALLIG, NOTE 2: Stechender Joker Nummer zwei. Kam gemeinsam mit Biankadi. Leitete das 1:1 und 3:1 ein, prüfte Brinkies mit einem Distanz-Hammer.
KEVIN GODEN kam kurz vor Schluss und erzielte das 3:1, hatte für eine Bewertung aber zu wenig Spielzeit.

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