Noten Duisburg gegen TSV 1860: Zwei Zweier, jede Menge Dreier und die glatte Fünf für Belkahia
Duisburg - Neu-Coach Maurizio Jacobacci wartet weiter auf seinen ersten Sieg mit den Löwen. Dabei sah es zunächst gut aus, die Sechzger waren sogar mit 0:2 in Führung. Doch mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten konnte sich der MSV Duisburg am Ende noch einen Punkt sichern. Die Löwen warten damit seit sieben Ligaspielen auf einen Dreier. So hat der AZ-Reporter die Leistung des TSV 1860 München gesehen und benotet.
Die Löwen-Spieler in der Einzelkritik
Marco Hiller, Note 3: Lange ein stabiler Auftritt mit einem starken Reflex (22.). Immer mal Abstimmungsprobleme mit seinen Vorderleuten, besonders Belkahia, die um ein Haar hart bestraft wurden. In der letzten halben Stunde nicht immer sicher, bei den Gegentoren aber schuldlos.
Yannick Deichmann, Note 3: Hatte den emsigen Mogultay gegen sich, einen Aktivposten der Zebras. Damit war der "Aggressiv-Leader" (Jacobacci) der Löwen gut beschäftigt. Versuchte dennoch mit seiner Energie auch Impulse nach vorne zu setzen. Musste angeschlagen raus (67.)

Leandro Morgalla, Note 3: Gut im Zweikampf und aufmerksam. Das Zusammenspiel mit Belkahia funktionierte aber nicht durchweg. Beschränkte sich meist auf die einfachen Dinge, das tat seinem Spiel gut.
Belkahia-Bock führt zum Gegentreffer
Semi Belkahia, Note 5: Begann solide und schoss dann zwei kapitale Böcke, die Duisburg aus seiner Sicht zum Glück nicht ausnutzte. Wirkte manchmal gedanklich zu träge. Der dritte unerklärliche Riesenbock führte dann zum 1:2.
Phillipp Steinhart, Note 3: Spielte zeitweise gute öffnende Pässe, in der Defensive aber gelegentlich zu sorglos im Stellungsspiel. Dennoch zeigte auch er sich verbessert zur Vorwoche und war aktiver.
Marius Wörl, Note 3: Brachte mehr Dynamik ins Mittelfeld, das Überbrücken aus der Defensive gelang flotter als zuletzt. War ein belebendes Element, dass er nicht fehlerlos blieb, tat seinem ordentlichen Auftritt keinen Abbruch.
Quirin Moll, Note 3: Die Zentrale war mit ihm stabiler, war die ordnende Hand auf der Sechserposition und zeigte eine solide Leistung mit insgesamt guter Zweikampfführung.
Stefan Lex, Note 4: Scheute keinen Zweikampf, nach vorn gelang ihm allerdings relativ wenig. Dennoch war auch der Kapitän lebhafter im Spiel als zuletzt. Hatte das 3:1 (79.) auf dem Fuß.
Torschütze Boyamba bester Löwe gegen Duisburg
Joseph Boyamba, Note 2: Hatte mit Vrenezi zusammen Narrenfreiheit in der Offensive und nutzte dies durchaus sehenswert. Mehrere gute Schussmöglichkeiten und auch sonst versetzte er mit seinem Tempo der Duisburger Abwehr manchen Nadelstich. Folgerichtig, dass ihm das 1:0 (61.) glückte. Bester Löwe.
Albion Vrenezi, Note 2: Wesentlich beweglicher als zuletzt und offensiv strahlte er mehr potenzielle Gefahr aus. Kam zu einigen Abschlüssen (3., 43.), bei denen nur ein Schuss Präzision fehlte. Spielte den finalen Pass vor der Führung, war quasi in jede Offensivaktion eingebunden.
Fynn Lakenmacher, Note 4: Als Wandspieler phasenweise gut eingesetzt und so auch am ersten Löwen-Treffer seit 376 Minuten beteiligt. Mit seiner Robustheit beeindruckte er den Gegner durchaus, es fehlte aber klar an Torgefahr.
Marcel Bär, Note 4: Für Lakenmacher gekommen und gleich mit ein, zwei positiven Szenen. Eine gute halbe Stunde Einsatzzeit, die zumindest ein Fortschritt war.
Christopher Lannert, Note 4: Für Deichmann gekommen und dann gleich mit der Eingabe, die zum Duisburger Eigentor (72.) führte. Wie eng Glück und Pech beisammen liegen, erlebte er in der 80. Minute als er vor dem 2:2 abfälschte.
Meris Skenderovic kam zu spät für eine Bewertung.
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