Neues Löwen-Trikot: Ein Gewand für oben
Der Löwe hat ein neues Dress – und Trainer Maurer spricht schon von „den richtigen Trikots für den Aufstieg”. Noch klebt Aston Martin auf der Brust – doch das könnte sich bald schon ändern.
MÜNCHEN - Die 87,45 Euro für das neue blaue Heimtrikot der Sechzger inklusive Lieferung bezahlte Leo Löwe mit einem Lächeln im Gesicht. Leo, beim Online-Shopping gespielt von 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer, entschied sich also für ein Trikot des neuen Fan-Lieblings Gui Vallori, und kaum war das Teil bestellt, da ging auch schon die Tür auf und der Spanier stellte die soeben georderte Ware höchstpersönlich zu.
„Eines steht schon mal fest", sagte Trainer Reiner Maurer, „unsere Fans wollen nichts als den Aufstieg. Das ist das ultimative Ziel. Die richtigen Trikots dafür haben wir jetzt schon mal. Und wenn wir erfolgreich sind, werden die Leute auch zuschlagen."
Das neue Trikot der Löwen soll also zum Gewand für den Aufstieg werden - ein Gedanke, mit dem sich auch Schäfer anfreunden kann. „Jeder einzelne richtet seine gesamte Arbeit bei 1860 auf dieses Ziel aus. Wir haben den klaren Willen und wenn wir die Chance bekommen, werden wir sie auch ergreifen. So gut aufgestellt sind wir seit 2005 noch nie gewesen."
Das dunkelblaue Heimtrikot der Löwen orientiert sich in seinem Design an West Ham United, „denn es gibt für 1860 nur diesen Verein in England", sagt der Fanartikel-Verantwortliche Roland Kneißl, schließlich verloren die Löwen gegen jenen britischen Club im Mai 1965 das große Europapokalfinale im Wembley-Stadion, „wir orientieren uns gerne an traditionellen und emotionalen Dingen", sagte Kneißl weiter. Und Schäfer betonte: „Die Fußballtradition und die Stimmung ist in England nun mal herausragend.”
Das weiße Auswärtshemd hingegen fällt durch seine grellen Elemente an den Ärmeln und am Hals aus, Schäfer betont: „Neon ist ja derzeit im Trend. Damit sind wir vorne dabei.” Nun bleibt die Frage, ob oder wie lange der britische Autobauer Aston Martin noch auf der Brust des neuen Jerseys steht. Schäfer betonte: „Aston Martin ist für uns eine unfassbar tolle Sache, ich kenne kaum eine tollere Marke. Aber es gibt zwei Firmen, die mit uns werben wollen und mit denen wir über eine Zusammenarbeit verhandeln." Überbietet eine der beiden den englischen Sportwagenhersteller, wird der Brustsponsor ausgetauscht. Bei der DFL sollen die Sechzger diesen Vorgang bereits angemeldet haben.
Was auch immer auf den Trikots draufstehen wird, bei den Profis kam das neue Outfit bestens an. Mittelfeldmann Kai Bülow meinte: „Es ist viel dünner, viel leichter. Ich hoffe, es verhilft uns zu mehr Leichtigkeit." Neuling Moritz Stoppelkamp erklärte: "Topmodern, sehr modisch. Ein echter Hingucker." Und Vallori sagte: „Das Trikot stimmt, jetzt müssen wir es zum Erfolg tragen."
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