Neuer Sponsor? VW soll bei Löwen auf die Brust
München - Letzten Mittwoch sorgte das Verhalten der Löwen-Granden ein wenig für Verwirrung. Am Rande des Testspiels gegen Grosny verriet Vize-Präsident Heinz Schmidt, dass die Löwen einen neuen Hauptsponsor gefunden hätten. Geschäftsführer Robert Schäfer ruderte zwar umgehend zurück, doch dies geschah nur, um die Verhandlungen nicht noch im letzten Moment platzen zu lassen.
Fakt ist: Seit Mittwoch haben die Löwen die grundsätzliche Zusage eines Konzerns, dass dieser sich vorstellen könnte, als Haupt- und Trikotsponsor bei den Löwen einzusteigen. Bereits am Donnerstag hatte die AZ berichtet, dass es sich dabei um ein großes deutsches Unternehmen handeln würde. Nun ist auch klar, um wen es geht. Und viel größer kann das Unternehmen gar nicht sein: Der Autoriese VW will bei 1860 einsteigen.
Die Verträge mit den Niedersachsen sollen in dieser Woche ausgearbeitet werden und möglichst noch vor der Mitgliederversammlung am Sonntag unterschrieben werden. Mit welcher seiner Firmen VW auf die Löwen-Brust gehen soll, ist nach AZ-Informationen noch nicht entschieden. Unwahrscheinlich ist, dass es VW selbst ist, da der Konzern bereits Hauptsponsor bei Wolfsburg und außerdem Hauptsponsor des DFB-Pokals ist. Da Audi bei Ingolstadt auf der Brust steht und Seat neuer Hauptsponsor von Aufsteiger Braunschweig ist, scheint als wahrscheinlichste Variante für die Löwen der Münchner LKW-Bauer MAN. Möglich wären beispielsweise aber auch Skoda, VW Nutzfahrzeuge, die VW Bank oder sogar Porsche.
Nach AZ-Informationen soll der mögliche Deal maßgeblich durch die Initiative eines Mitglieds des 1860-Verwaltungsrats zustande gekommen sein, der mit VW-Boss Martin Winterkorn bekannt ist. Auch die grundsätzliche Entscheidung für 1860 soll auf höchster Führungsebene des Autobauers gefallen sein. 1860-Vermarkter HI2 und Vermarktungspartner Infront sollen vor allem administrative und beratende Arbeiten erledigt haben. Überweisen soll VW den Löwen - zumindest in der 2. Liga - in etwa die Summe, die der bisherige Hauptsponsor Aston Martin gezahlt hat: Rund 1,8 Millionen Euro. Ob das Geschäft nun wirklich zustande kommt, muss nun aber noch die Marketingebene des VW-Konzerns entscheiden.
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