"Hätte keine Probleme damit, ihn zu bringen": Welche Optionen der 1860-Trainer nach Schifferl-Schock hat

Der TSV 1860 muss erneut einen herben Rückschlag hinnehmen: Innenverteidiger Raphael Schifferl fällt mehrere Wochen aus. Markus Kauczinski gehen langsam die Spieler aus.
Christina Stelzl
Christina Stelzl,
Matthias Eicher,
Florian Weiß
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Raphael Schifferl verletzte sich gegen Mannheim.
Raphael Schifferl verletzte sich gegen Mannheim. © IMAGO/Alfio Marino

Hiobsbotschaft für den TSV 1860: Wie die Löwen am Dienstagabend bekannt gaben, fällt Innenverteidiger Raphael Schifferl "mehrere Wochen" aus. Der Österreicher zog sich bei der 1:3-Auswärtsniederlage bei Waldhof Mannheim eine Bänderverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Mittlerweile ist klar, dass der 26-Jährige in diesem Kalenderjahr kein Spiel mehr für Sechzig bestreiten wird.

"Ich war sehr zufrieden mit dem, was Rapha Schifferl gemacht hat, aber es ist ja dann so ein Klassiker, dass dann der Zweite für diese Position ausfällt. Aber das ist manchmal so", sagte Markus Kauczinski am Mittwoch. Schifferl war unter dem neuen Trainer in beiden Spielen im Abwehrzentrum neben Sean Dulic und Siemen Voet gesetzt. "Ich arbeite immer mit dem, was ich habe", so der Coach weiter. Und das ist deutlich weniger als gewünscht.

Neben Schifferl fehlt auch Verlaat bis Jahresende

Mit Kapitän Jesper Verlaat fehlt den Sechzgern ohnehin bereits seit mehreren Wochen der Abwehrchef. Der Niederländer zog sich Mitte September beim 1:2 in Rostock eine Oberschenkelverletzung zu und wird voraussichtlich noch mehrere Wochen pausieren müssen. "Für meinen Verlauf bin ich schon sehr weit, ich fühle mich sehr gut. Mit dem gesundheitlichen Verlauf bin ich sehr zufrieden, ich vertrage alles, alle Schritte, die wir gehen, funktionieren. Ich bin deswegen auch vom Kopf her sehr ruhig. Aber Gutes braucht halt Zeit", sagte Verlaat zuletzt im Interview mit der AZ.

Trainer des TSV 1860: Markus Kauczinski.
Trainer des TSV 1860: Markus Kauczinski. © sampics

So langsamen gehen Kauczinski somit die Spieler für das Abwehrzentrum aus. Neben Dulic und Voet stehen mit Max Reinthaler und Youngster Lasse Faßmann nur noch zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Reinthaler, den der neue Löwen-Coach noch aus der gemeinsamen, erfolgreichen Zeit beim SV Wehen Wiesbaden kennt, dürfte im kommenden Heimspiel gegen Tabellenführer Energie Cottbus (Samstag, 1. November, 14 Uhr) aber die erste Option sein.
Auch Winterneuzugang Philipp Maier ist eine Alternative sein. Der gelernte Sechser hat in den bisherigen Toto-Pokal-Spielen jeweils im Abwehrzentrum gespielt. Kauczinksi bestätigt: "Es ist am Ende Max oder Philipp."

Option Faßmann? "Da hätte ich keine Probleme damit, ihn zu bringen"

Und Youngster Fassmann, angesichts der Klub-Vorgabe, mehr Junglöwen zu integrieren? "Lasse ist erst auf dem Sprung, muss sich noch ein wenig dran gewöhnen, ist aber jetzt schon dabei gewesen. Da hätte ich keine Probleme damit, ihn zu bringen."

Kauczinski richtet seinen Blick bewusst nach vorne. "Jesper kommt irgendwann wieder, Rafa kommt irgendwann wieder und irgendwann habe ich die Qual der Wahl." Aber eine automatische Rückkehr in die erste Elf qua Position oder Name wird es nicht geben, für jeden Spieler gelte "erstmal fit werden und seine Leistung bringen."

Zunächst richtet sich der Blick aber auf das Duell mit Spitzenreiter Cottbus. Kauczinski betont die Ausgeglichenheit der Drittliga-Spiele: "Mannheim hat uns nicht an die Wand gespielt, wir haben Duisburg nicht an die Wand gespielt. In jedem Spiel war man in der Lage zu verlieren, man war aber auch in der Lage zu gewinnen." Heißt: "Es ist alles möglich." Nur eben derzeit nicht in den Abwehrreihen.

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4 Kommentare
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  • Benedikt am 30.10.2025 09:45 Uhr / Bewertung:

    Wie habe ich mich gefreut, dass endlich Schifferl zum Einsatz kam und durch Spritzigkeit und unglaublicher Kopfballstärke überzeugte. Schon wieder Ende und ob Verlaat wieder der Alte sein wird? Aus dem Mittelfeld kommt nichts, von außen ebenso. Wir werden im Niemandsland dahindümpeln und froh sein, nicht noch weiter abzurutschen. Es wird immer von unglaublicher Qualität gesprochen. Das Wollen will ich nicht absprechen. Auf dem Spielfeld sollten diese angeblichen Vorzüge halt ankommen...

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  • Chris_1860 am 29.10.2025 11:45 Uhr / Bewertung:

    Schade, Schifferl kam gerade gut in Form.

    Aber jetzt kann Kauczinski zeigen, wie ernst er es mit der Jugend meint. Fassmann ist mit seinen 1,90 ein richtiger Prügel und hat seine Chance verdient, wie vorher Morgalla, Reich und Dulic. Es kann auch ein positives Zeichen an die anderen jungen Wilden sein.

    Abgesehen davon könnte man immer noch auf Viererkette mit Voet und Dulic umstellen, denn trotz der Dreierkette mit den Schienenspielern sind wir über Außen maximal flügellahm.

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  • Exilloewe III am 30.10.2025 10:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Aus meiner Sicht wäre für uns das einfachste System das beste System, in dem Fall ein 4-4-2, um mehr Zugriff im Mittelfeld zu bekommen. Wenn man die zwei Außenverteidiger offensiv besetzt, kann zusätzlicher Druck erzeugt werden. Je weniger System, desto besser.

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