Nach Startniederlage: Vollath beschwichtigt und lüftet sein Nummern-Geheimnis

München - So eine Premiere ist schon immer etwas Besonderes. Vor allem, wenn sie auf dem Giesinger Berg vor über 13.000 frenetischen Löwen-Anhängern stattfindet. Gänsehaut! "Das Stadion war da, die Fans waren da, es war laut", schwärmte René Vollath am "Magenta Sport"-Mikro. Nur eines, das fehlte: Der Premierensieg. Mit 0:1 mussten sich seine Sechzger dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben.
Vollath über Niederlage gegen Saarbrücken: "Es ist bitter, dass wir dieses blöde Tor kassieren"
Doch anstatt nach dem ideenlos Auftritt seiner Teamkollegen direkt den Alarm-Buzzer zu drücken, beschwichtigte der Stammkeeper des TSV 1860. "Saarbrücken ist einfach eine sehr gute Mannschaft", erklärte Vollath. "Wir sind eine neue Truppe, der Umbruch war da." Den merkte man vor allem bei seinen Mitspielern. Denn nach dem Seitenwechsel nickte der Löwe immer wieder weg, leistete sich Aussetzer.
"Es ist bitter, dass wir dieses blöde Tor kassieren", so die neue Nummer eins der Münchner. Denn Vollath selbst zeigte in seinem ersten Spiel im Löwen-Trikot durchaus, warum sein Coach Argirios Giannikis seinen Kontrahenten Marco Hiller auf die Bank beorderte. Der 35-Jährige gab immer wieder laut Anweisungen, war ein zuverlässiger Rückhalt.
TSV 1860: Vollath zeigt gute Premiere im Grünwalder Stadion
"Ich denke, es war ein ordentliches Spiel von mir. Im Strafraum war ich da, im Spiel war ich da. Ich habe zwei Bälle gehalten", zählte Vollath zufrieden die Argumente auf, die er für weitere Startelfeinsätze sammelte und schob hinterher: "Es bedeutet mir unglaublich viel, dass ich hier auf dem Platz stehen darf." Will der Neuzugang aus Haching Hiller etwa auch noch den Posten als Fanliebling streitig machen?
Überliefert ist das nicht. Dass Vollath mit dem Anspruch an die Grünwalder Straße kam, der neue Stammkeeper des TSV 1860 zu werden, dafür schon. Denn auf dem Rücken hätte er sehr gerne die Nummer "1" getragen. "Grundsätzlich habe ich über die Nummer eins überlegt, aber die hatte Marco Hiller", verriet der gebürtige Amberger. Doch warum hat sich Vollath dann ausgerechnet für die Nummer "11" entschieden?
Sechzig-Keeper hat sich bei Rückennummer von Wagner inspirieren lassen
Immerhin ist er damit der erste Keeper in der Dritten Liga, der diese Zahl auf dem Rücken trägt. "Ich hatte in meiner Karriere noch die 17 und die 24. Die waren auch schon belegt", sagte er und brachte Licht ins Dunkel: "Nachdem mein Vater Stürmer war und ich gerne auf das Tor schieße, habe ich sie einfach genommen. Und die elf ist auch die doppelte eins." Clever, Herr Vollath.
Als Vorbild hat er sich seinen Ex-Coach genommen, der auch ein Faible für solch ungewöhnliche Rücknummern hatte. "Sandro Wagner hatte damals die '2', als zweiter Stürmer hinter Robert Lewandowski." Ob ihm diese Nummer auch Glück bringt?