Nach Randalen bei 1860-Spiel: Der erste Polizeibericht!
München - Der 14. Februar wird als schwarzer Freitag von Ingolstadt in die Geschichte des TSV 1860 eingehen. Nicht nur beim Spiel selbst kam es am Freitag zu schwerwiegenden Zwischenfällen. Auch bei der Heimfahrt der Löwenfans ging es zur Sache.
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Nun hat das Polizeipräsidium Oberbayern Nord eine erste Pressemitteilung zu den Vorfällen veröffentlicht. Darin steht:
Ausschreitungen im Zusammenhang mit 2.Liga-Spiel
Alle Hände voll zu tun hatten am Freitag die Beamten und Beamtinnen der Polizeiinspektion Ingolstadt mit starken Unterstützungskräften im Zusammenhang mit der 2.Liga-Begegnung FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 München. Das Ingolstädter Stadion war mit rund. 13.800 Zuschauern gefüllt, davon ca. 4.900 Gäste-Fans.
Bereits bei der Ankunft von mehreren hundert Gästefans am Nachmittag mit dem Zug aus München am Ingolstädter Hauptbahnhof wurden mehrere Böller und sogenannte Bengalische Feuer gezündet. Auf der Fahrt zum Stadion wurden bei insgesamt 3 Shuttle-Bussen mit Scheiben eingeschlagen und Nothämmer entwendet. Mehrere Tatverdächtige konnten identifiziert und festgenommen werden. Bei den Einlasskontrollen wurden bei zahlreichen Fans pyrotechnische Gegenstände sichergestellt.
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Trotzdem wurden während des Spiels wurden im Gästeblock mehrmals Rauchtöpfe und Bengalische Feuer gezündet. Insgesamt vier Täter konnten identifiziert und vorläufig festgenommen werden. Auch wurden zahlreiche Gegenstände auf das Spielfeld geworfen. Das Spiel wurde vom Schiedsrichter für mehrere Minuten unterbrochen..
Während und nach dem Spiel kam es in der Ingolstädter Innenstadt noch zu mehreren Auseinandersetzungen mit insgesamt vier Körperverletzungs- und zwei Beleidigungsdelikt. Drei Fußballfans mussten die Nacht in Haftzellen der Polizeiinspektion Ingolstadt verbringen, sie wurden zwischenzeitlich wieder entlassen.
Insgesamt kam es in Ingolstadt zu 17 Festnahmen wegen Sachbeschädigung, Diebstahls, Körperverletzung, Beleidigung und Verstoß gegen das BtMG und 9 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Führens oder der Zündung von pyrotechnischen Gegenständen.
Bei Petershausen musste in den Abendstunden ein von Kräften der Bundespolizei begleiteter Zug in Richtung München mit mehreren hundert Fahrgästen angehalten werden, weil zahlreiche Fans in den Abteilen randalierten.