Moment Mal: Erpresser droht mit der Polizei

Der Investor zahlt nicht mehr, weil der Verein sich gegen seine Pläne stellt - und will sich an die DFL wenden. Doch 1860 fühlt sich im Recht - und vergrätzt seinen Retter. Ein absurdes Schauspiel.  
von  Gunnar Jans
Hasan Ismaik.
Hasan Ismaik. © Maximilian Wessing

Der Investor zahlt nicht mehr, weil der Verein sich gegen seine Pläne stellt - und will sich an die DFL wenden. Doch 1860 fühlt sich im Recht - und vergrätzt seinen Retter. Ein absurdes Schauspiel. 

Wer zahlt, schafft nicht immer an. Für Hasan Ismaik muss diese Lektion der Gipfel gewesen sein.

Er soll das Spielzeug, das er sich von seinem Öl gekauft hat, nicht nach Gutdünken aufbohren, seine Pappkameraden nicht austauschen dürfen? Das hat der stolze Araber noch nie erlebt – und sich wie ein trotziges Kleinkind verabschiedet: „Ich gehe zur DFL.“

Das klingt so schlüssig, als wenn ein Erpresser, der statt Lösegeld nur Blüten erhält, mit der Polizei droht. Bei der DFL werden sie nicht arabisch lernen müssen. Man wird Ismaik nur zwei Zahlen und ein Zeichen aufmalen: 50+1. Und ihm zu verstehen geben, dass die Gesetze hierzulande so sind, dass die Vereine die Mehrheit behalten und ein Investor nicht einfach Köpfe rollen lassen kann.

Präsident Schneider hat sich durchgesetzt. Doch zu welchem Preis? Die Quittung wird ihm Ismaik präsentieren: das Ende des Investments. Für die Fans bedeutet dies: das Ende der schnellen Aufstiegsträume. Abgerechnet wird dann bei der nächsten Mitgliederversammlung.

 

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