Mlapas Traum: Gegen 1860 in der Bundesliga

Der frühere Löwe gehört zur Stammformation in Hoffenheim – und trifft heute auf den FC Bayern. Hier spricht er über seinen Aufstieg von der 2. Liga zu einer Erstliga-Spitzenmannschaft
von  Abendzeitung
"Hoffenheim hat alles für mich getan, um mir den Start zu erleichtern" - Peniel Mlapa mit seinen neuen Teamkollegen.
"Hoffenheim hat alles für mich getan, um mir den Start zu erleichtern" - Peniel Mlapa mit seinen neuen Teamkollegen. © AZ

Der frühere Löwe gehört zur Stammformation in Hoffenheim – und trifft heute auf den FC Bayern. Hier spricht er über seinen Aufstieg von der 2. Liga zu einer Erstliga-Spitzenmannschaft

AZ: Herr Mlapa, hinter Ihnen liegt ein steiler Aufstieg – vom TSV 1860 in die erste Liga. Und jetzt treffen Sie auf den FC Bayern.

PENIEL MLAPA: Das stimmt, aber ich bin super aufgenommen worden. Ich hätte sogar gedacht, dass es etwas härter wird und länger dauert, aber man hat in Hoffenheim alles für mich getan, um mir den Start zu erleichtern.

Was hatten Sie sich härter vorgestellt?

Vielleicht mit dem höheren Tempo zurechtzukommen. Ich komme aus der 2. Liga und musste und muss mich in der Bundesliga zurechtfinden.

Nun spielen Sie am Dienstag gegen die Bayern – wie groß ist die Aufregung?

Aufgeregt ist sicher das falsche Wort, aber es ist immer etwas Besonderes gegen die Bayern zu spielen.

Für Sie als ehemaligen Sechzger noch etwas mehr?

Ich hatte nie was gegen die Bayern, ich hasse diesen Klub nicht. Dort spielen viele Freunde von mir.

Aber Sie wollen am Dienstagabend gewinnen.

Natürlich, aber das hat ja nichts mit den Bayern zu tun. Meine Teamkollegen und ich gehen in jedes Spiel mit dem Vorsatz, es gewinnen zu wollen. Ein Sieg über die Bayern, das weiß jeder, ist ein besonderer Reiz. Aber das wird auch schwer, weil der FC Bayern eine absolute Topmannschaft ist, die unheimliche Qualität in ihren Reihen hat.

Wie sehen Ihre Verbindungen zu Ihrem Ex-Klub, den Löwen, denn heute noch aus?

Ich schaue mir alle Spiele an, wenn es unser Spiel- und Trainingsplan zulässt.

Und Sie fiebern mit?

Ich drücke den Sechzgern alle Daumen. Es wäre ein Traum, mal gegen sie in der Bundesliga zu spielen.

Nun ist Ernst Tanner, der ehemalige Jugendkoordinator von 1860, Manager in Hoffenheim. Hat er Ihre Entscheidung mit beeinflusst nach Hoffenheim zu wechseln?

Er war sicher einer der Gründe für den Wechsel. Und dann natürlich mein gutes Gefühl nach den Gesprächen mit Trainer Ralf Rangnick.

Für das Bayern-Spiel haben Sie ihm ein Tor versprochen?

Mein persönliches Ziel ist es immer ein Tor zu schießen. In jedem Spiel. Das ist gegen die Bayern nicht anders.

Wann und wie merkt man, dass man in der Bundesliga mithalten kann?

Das fängt im Training an, wenn die Laufwege immer besser klappen. Das setzt sich in den Spielen fort, wenn man merkt, man muss Gas geben, aber es geht und man kann das Tempo mitgehen. Auch dort klappt es immer besser. Das macht mich sehr froh.

Wo wohnen Sie jetzt?

Ich habe eine Wohnung in Sinsheim.

Nun kamen Sie aus der Weltstadt München in die badische Provinz, war das nicht ein großer Wechsel?

Mlapa (lacht): Ein kleiner Kulturschock ist das schon. Aber Spaß beiseite, man muss sich immer umgewöhnen, wenn man aus der Stadt aufs Land zieht. Ich bin in München groß geworden. Aber ich fühle mich hier schon sehr wohl und habe den Schritt in ein neues Leben nie bereut. Die Menschen sind hier sehr nett und freundlich.

Interview: Oliver Trust

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