Mit Wut im Bauch gegen die Ex-Kollegen
MÜNCHEN - Drei Ex-Löwen kicken bei Aachen. Besonders einer von ihnen hat sich für das Duell gegen 1860 besonders viel vorgenommen.
Ob sie bei 1860 fürchten, es könnte ausgehen wie gegen Augsburg? Da verloren sie 0:1, das Tor schoss in Daniel Baier ausgerechnet ein Ex-Löwe. Bitter war das. Heute muss 1860 in Aachen ran, die Alemannia hat gleich drei Ex-Löwen: Matthias Lehmann, Patrick Milchraum, Lukasz Szukala.
Neues Ungemach droht. „Für Lehmann“, sagt Milchraum, „ist das Spiel etwas Besonderes: Wie er damals von 1860 verabschiedet wurde, das war nicht fair. Matze will jetzt zeigen, was der Verein an ihm verloren hat.“ Lehmann selbst sagt: „Ich sag’ nix mehr zu 1860.“
Bei der Alemannia, die mit einem Sieg über die Blauen vorübergehend auf die Aufstiegsplätze der Zweiten Liga klettern kann, ist der 25-Jährige inzwischen der Chef im Mittelfeld, Antreiber, Torschütze – und sogar Spielführer. „Er ist ein guter Kapitän“, sagt Milchraum über den ehemaligen U21-Nationalspieler. „Matze geht immer voran, selbst wenn es mal nicht so läuft. Vielleicht kam dieses Amt bei 1860 damals für ihn noch ein bisschen zu früh.“
Auch Milchraum (drei Saisontore) war wie Lehmann nicht mehr erwünscht beim TSV 1860 – im Sommer 2007 flüchtete er ablösefrei. „Ich habe keine Erklärung“, sagt er, „warum man die Talente bei 1860 immer vom Hof jagt. Auch bei Baier war’s ja so. Wir hätten jetzt bestimmt eine Mannschaft, die aufsteigen hätte können.“
Oliver Griss
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