Mission Aufholjagd: Die Abwehr-Auslese
Am Montag empfängt der TSV 1860 zum Auftakt nach der Winterpause den FC Heidenheim (20.15 Uhr, AZ-Liveticker). Doch wer steht in der ersten Löwen-Elf? Die AZ macht den Check. Diesmal in der Analyse: Die Verteidigung
München - Es kann fast nur aufwärts gehen für die Löwen. Platz 15 nach der Vorrunde, da ist viel Luft nach oben, kaum welcher nach unten. Am Montag (20.15 Uhr, Sport.1 und Sky und AZ-Liveticker) beginnt für den TSV 1860 gegen Heidenheim mit dem Start in die Rest-Rückrunde am 20. Spieltag wieder der Ernst des Zweitliga-Lebens, die Mission Aufholjagd.
Vorbei die Testphase, die die Löwen mit dem 2:1 im Derby gegen Drittligist Unterhaching beendet haben. „Nun volle Konzentration auf die Rückrunde“, twitterte Löwen-Verteidiger Gary Kagelmacher. Das 2:1 war auch ein Fingerzeig von Trainer Markus von Ahlen, wer gegen Heidenheim die besten Chancen auf einen Startelf-Einsatz hat. Die AZ macht den Check und erklärt, wer die Nase vorn hat. Teil 1: die Löwen-Defensive.
Stefan Ortega: Rückhalt und Lautsprecher. Der junge Torwart (22) ist seit dem Abgang von Gabor Kiraly die unangefochtene Nummer 1 im Tor. Hat sich durch stabile Leistungen und Ansprachen wie seiner „Wir-sind-am-Arsch“-Brandrede einen gewissen Status im Team erarbeitet.
Vitus Eicher: Ortegas Ersatz. Arbeitet im Hintergrund und hofft auf Einsätze.
Martin Angha: Dem jungen Rechtsverteidiger fehlt es noch an Konstanz. Versucht, mangelnde Erfahrung durch großen Kampfgeist und Laufbereitschaft auszubügeln. Gelingt nicht immer. Dennoch gesetzt.
Moritz Volz: Der Routinier gilt als Musterprofi, bekommt bei von Ahlen aber keine echte Chance. Durfte in der Vorbereitung als Rechtsaußen ran, wo er keine ernsthafte Alternative sein dürfte. Trotz starker Vorbereitung: Reservistenrolle rechts hinten.
Gary Kagelmacher: Als Hoffnungsträger vom AS Monaco gekommen und zu Beginn in jeder Hinsicht enttäuschend. In den letzten drei Hinrunden-Spielen hat er sich auf Kosten von Unsicherheitsfaktor Chris Schindler in die Innenverteidigung gekämpft – und die stabilisiert. Gegen Heidenheim allererste Wahl.
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Gui Vallori: Der Ex-Kapitän war auf dem Abstellgleis. 1860 hatte die Rechnung aber ohne den Mallorquiner gemacht: Ließ sich nie hängen und erkämpfte sich seinen Platz quasi durch reine Willensstärke. Gut als Zweikämpfer und kopfballstarker Abwehr-Hüne. Gut auch, dass er mit Partner Kagelmacher immer besser harmoniert. Das war schon gegen Lautern und Leipzig vor der Winterpause sichtbar. Die beiden Kumpels haben sich gleich doppelt gefunden. Auf und außerhalb des Platzes. Großes Defizit: Valloris (fehlende) Schnelligkeit.
Chris Schindler: Der Kapitän ist der große Verlierer der Vorbereitung. Dem Kapitäns-Fluch der Löwen erlegen, vom Innenverteidiger Nummer 1 zum Bankdrücker abgestiegen. Neben dem Platz zwar eine wichtige Persönlichkeit für Mispieler und Trainer, muss auf dem Platz die Kapitänsbinde aber zunächst Daniel Adlung überlassen.
Kai Bülow: Solider Backup mit Abstiegserfahrung. Bülows Stärken sind seine Zweikampf- und Kopfballstärke, aber auch er ist nicht der Schnellste. In dieser Saison erst mit fünf Einsätzen in der Liga.
Maximilian Wittek: Als Eigengewächs ein echter Löwe. Gefällt als Wirbelwind auf der linken Abwehr-Seite. Mit Ausnahme der 1:4-Pleite gegen Stuttgart II in allen Tests neben Angha, Kagelmacher und Vallori Starter – von Ahlens A-Viererkette.
Jannik Bandowski: Der Neuzugang vom BVB. Deutete gegen Haching an, dass er ein echtes Talent ist. Investition in die Zukunft.