Michael Hofmann: Löwen wollen "keine Leute haben, die Probleme ansprechen"
München - Von 1996 bis 2010 wirkte er beim TSV 1860. Und ist den Löwen stets verbunden geblieben: Michael Hofmann, früherer Bundesliga-Keeper der Sechzger, hat seine Karriere selbst mit 45 Jahren noch nicht endgültig beendet und ist derzeit bei Türk Gügü München als Torwarttrainer und Stand-By-Schlussmann aktiv.
In einem Interview mit Onetz hat Ex-Löwe Hofmann über die derzeitige Situation bei den Löwen gesprochen und erklärt, dass zwischen den Vereinsbossen um Präsident Robert Reisinger und Investor Hasan Ismaik endlich ein gemeinsamer Nenner gefunden werden muss. Hofmann sprach über ...
... eine Position beim TSV 1860: "Ich bin zwar immer wieder mal beim Training, aber mittlerweile bin ich fast acht Jahre weg von Sechzig. Ich habe auch keinen Kontakt zum Vorstand. Vielleicht wollen sie auch keine Leute haben, die deutlich ihre Meinung sagen und Probleme offen ansprechen. Als Torwarttrainer brauchen sie mich auch nicht, das muss ich dann so akzeptieren."
... die politische Lage bei den Löwen: "1860 macht sich einfach viele Probleme selbst. Es muss da mal eine Gemeinschaft geschaffen werden, man muss gemeinsam Lösungswege suchen. Dieses Lagerdenken muss einfach mal weg."
... die sportlichen Herausforderungen der Elf von Trainer Daniel Bierofka: "Durch die Regionalliga-Meisterschaft haben sie jetzt die Möglichkeit über die Relegation. Ich denke, das ist auch zu schaffen. Man muss dann mal in der 3. Liga mittelfristig bestehen. In drei Jahren kann man dann vielleicht wieder die 2. Liga in Angriff nehmen. Aber man muss aber auch bedenken, es gäbe ja dann auch keine Spielstätte."
... seinen Fast-Abgang nach Nürnberg: "Im Jahr 1998 hatte ich schon mit Club-Manager Schorsch Volkert verhandelt. Und dann machte der damalige Löwen-Keeper Bernd Meier, der leider bereits verstorben ist, im Derby gegen Bayerns Carsten Jancker (1:3, d. Red.) diesen Riesenfehler und ich war eine Woche später bei 1860 München die Nummer eins."