Mehr als 1.000 Fans begrüßen die Löwen – drei Neue zum Start dabei

Als der TSV 1860 am Sonntag bei hochsommerlichen Temperaturen in die Saison-Vorbereitung startet, sind nicht nur drei weitere Neue dabei, sondern auch mehr als 1000 Fans dabei – das gab es lange nicht mehr.
Ruben Stark
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Rund 1.000 Fans strömen am Sonntag zum Trainingsauftakt des TSV 1860 nach Giesing.
Rund 1.000 Fans strömen am Sonntag zum Trainingsauftakt des TSV 1860 nach Giesing. © sampics

Zum Trainingsauftakt zauberte Christian Werner zwei blaue Schmankerln aus der Sechzger Überraschungskiste und setzte so der ohnehin guten Stimmung noch ein Sahnehäubchen auf. Eitel Sonnenschein herrschte daher am Sonntag über Giesing nicht nur meteorologisch, bei 32 Grad und postkartenhimmelblau verschwand die gute Laune höchstens mal bei den Spielern, ob der schweißtreibenden ersten Einheit der Saison 2025/26. 

Neben dem Platz skandierten die rund 1000 Fans "Einmal Löwe, immer Löwe“ und sorgten für einen Andrang zum Trainingsauftakt, wie ihn kundige Beobachter seit Ewigkeiten nicht gesehen haben. "Unglaublich“, sagte Neuzugang Florian Niederlechner: "Gänsehaut, wie ich das alles gesehen habe.“ Und Sechzig-Kapitän Jesper Verlaat ergänzte: "Die Euphorie, die Vorfreude ist da – nicht nur bei den Fans, auch bei uns.“

Woran das lag? Der Sportchef des TSV 1860 hatte am Samstag noch zwei Mitteilungen auf den Weg gebracht, die dem Löwen-Aufgebot auf dem Papier weitere Qualität verleihen. Wenn Sechzig jetzt noch eine drittligaspitzentaugliche Nummer eins präsentiert, dann gibt es für Werners Zielsetzung und diejenige von Trainer Patrick Glöckner und der Mannschaft eigentlich nicht besonders viel Spielraum.

Voet und Pfeifer: Transfer-Doppelpack pünktlich zum 1860-Auftakt

Logisch, die einzelnen Puzzlestücke müssen erst zusammenfinden und ein funktionierendes Gesamtkunstwerk ergeben – schon klar, so ist das ja immer. Aber wenn nicht dieses Löwen-Rudel um die Sensationstransfers Kevin Volland und Niederlechner in der Lage ist, ein Wörtchen im Kampf um den Zweitligaaufstieg mitzureden, welches sollte es dann sonst sein.

Trainingsauftakt des TSV 1860

Mit den beiden Schmankerl, die Werner parat hatte, wurden auch zwei der Kader-Baustellen geschlossen, die in Giesing noch mit Schaufel und Spaten bearbeitet worden waren. Einerseits wurde Innenverteidiger Siemen Voet vorgestellt, ein Belgier, der vergangene Saison für den slowakischen Meister Slovan Bratislava auch ein paar Einsätze in der Champions League hatte. Andererseits schloss sich der Österreicher Manuel Pfeifer dem TSV an, ein Außenverteidiger, der aus der Bundesliga des Nachbarlandes vom TSV Hartberg nach München wechselt.

Neuzugänge "sehr glücklich" über Wechsel zum "geilen Traditionsverein"

"Manuel Pfeifer hat in den letzten zwei Jahren eine enorme Entwicklung genommen", kommentierte Werner und bezeichnete den 25-Jährigen als "spielstark" und "dynamisch". Der gleichaltrige Voet sei ebenfalls "spielstark" und "trotz seiner Erfahrung noch entwicklungsfähig". Nach Werners Einschätzung verleihe Voet dem Kader "nochmals Flexibilität" und habe "bei seinen bisherigen Stationen mit seiner positiven Persönlichkeit auf sich aufmerksam gemacht".

Rund 1.000 Fans strömen am Sonntag zum Trainingsauftakt des TSV 1860 nach Giesing.
Rund 1.000 Fans strömen am Sonntag zum Trainingsauftakt des TSV 1860 nach Giesing. © sampics

Voet selbst ist naturgemäß "sehr glücklich" und freut sich auf den Verein. Pfeifer hat Bock auf einen "geilen Traditionsverein mit euphorischen Fans in einer großartigen Stadt. Das ist perfekt für meine erste Auslandsstation." Hymnischer könnte das Lob für Münchens große Liebe kaum ausfallen.

Ex-Bundesliga-Profi Brzenska neuer Co-Trainer bei 1860

Ab sofort muss all dies nun noch mit Taten untermauert werden, die künftig auch der bundesligaerfahrene Markus Brzenska als neuer Co-Trainer mitbeaufsichtigt. Der 41-Jährige rückt an Glöckners Seite. "Wir haben ein gutes Vertrauensverhältnis und er kann mit seiner fußballerischen Erfahrung von knapp 200 Spielen in der Ersten und Zweiten Bundesliga der Mannschaft in allen Belangen weiterhelfen", sagte Glöckner.

Die Voraussetzungen vor einer neuen Saison, die am Sonntag mit 24 Feldspielern (Fabian Schubert im Sonderurlaub, Gespräche mit Julian Guttau dauern an) und drei Schlussmännern (René Vollath sowie die beiden Talente Miran Qela und Paul Bachmann) begonnen wurde, waren also schon mal wesentlich schlechter auf Giesings Höhen. Und dass Werner in dieser Woche den blauen Transferturbo angeworfen hat, spricht auch dafür, dass im Aufsichtsrat mindestens eine sachliche Einigkeit über das Vorhaben herrscht und der Wunsch nach einer Budgeterhöhung konsensfähig war.

Es spricht viel für ein stabiles Hoch bei Sechzig. Aber so ganz genau weiß man das an der Grünwalder Straße 114 ja nie.  

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