"Maximal Lust": Glöckner will beim Heimauftakt des TSV 1860 rotieren 

Der TSV 1860 trotzt vor dem Heimauftakt gegen den VfL Osnabrück nur so vor Euphorie. Glöckner: "Wir haben maximal Lust auf das Spiel."
von  Ruben Stark
Will gefräßige Heimspiel-Löwen sehen: 1860-Trainer Patrick Glöckner.
Will gefräßige Heimspiel-Löwen sehen: 1860-Trainer Patrick Glöckner. © sampics

Strahlende Sommersonne bei um die 30 Grad, stahlblauer Himmel über Giesing, die Fans euphorisiert, die Mannschaft voller Vorfreude: Es ist angerichtet für einen glanzvollen Heimauftakt des TSV 1860 in der neuen Drittliga-Saison, die aus Aufstiegsträumen und -sehnsüchten endlich Realität machen soll.

Glöckner: "Wir haben maximal Lust auf auf das Spiel"

Aber zunächst wollen 15.000 Zuschauer im ausverkauften Grünwalder Stadion einen ersten Löwen-Festtag erleben gegen den VfL Osnabrück. Auch Trainer Patrick Glöckner kann den Anpfiff am Samstag (14.03 Uhr/AZ-Liveticker) kaum erwarten. "Wir haben maximal Lust auf das Spiel, Anspannung spüren wir überhaupt nicht", machte der Coach in der Pressekonferenz am Freitag deutlich.

Der 48-Jährige beschwor, obwohl das im Moment wohl kaum nötig wäre, die gemeinsamen, hoffentlich Berge versetzenden Kräfte zwischen Anhängern und Mannschaft. "Wenn wir Druck hätten vor unseren eigenen Fans, dann machen wir einen Riesenfehler, weil wir zusammengehören", sagte Glöckner energisch: "Wir und die Fans sind eine Einheit, sie begleiten uns die ganze Zeit schon so hervorragend."

Die Löwen-Kurve wird am Samstag wieder für ordentlich Stimmung sorgen.
Die Löwen-Kurve wird am Samstag wieder für ordentlich Stimmung sorgen. © IMAGO

1500 Osnabrück-Fans kommen nach München

3000 von ihnen hatten schon den langen Weg zum Start nach Essen (1:1) auf sich genommen, diesmal sollen die angekündigten 1500 Osnabrücker Anhänger ihre Unterzahl nicht nur sehen, sondern auch hörbar spüren.

Weil Glöckner eine Mannschaft auf den Rasen schicken möchte, "die sich aufopfert, die sich zerreißt" - und so allen voran die Westkurve mit in die Partie holt. "Das sind unsere Basics, die müssen immer erst abgerufen werden. Wir wollen immer erst den Gegner niederkämpfen und dann die spielerischen Elemente draufsetzen. Man soll die Energie auch draußen spüren", forderte Glöckner, der mit den Erkenntnissen aus dem RWE-Spiel die Trainingswoche gestaltet hat.

Gegen Osnabrück einsatzbereit: Sechzig-Kicker Kevin Volland.
Gegen Osnabrück einsatzbereit: Sechzig-Kicker Kevin Volland. © IMAGO

"Wir können uns auf einen Kevin freuen, der vorangeht"

"Es ist anders, wenn es wirklich um etwas geht", lautete eine Lehre aus der umkämpften Begegnung an der Hafenstraße. Der Unterschied zwischen Vorbereitung und Ernstfall haben manchen noch etwas zaudern lassen. Deshalb: "Wir haben daran gearbeitet, dass die Spieler ihre Stärken ausspielen, dass der Ball schneller läuft, dass wir schneller in die Spitze spielen können."

Um das Trio Kevin Volland, Florian Niederlechner und Sigurd Haugen noch besser einzusetzen. Volland, das berichtete Glöckner nach einem dosierten Wochenstart des 33-Jährigen, "hat top mittrainiert. Er ist gut drauf, wir können uns auf einen Kevin freuen, der vorangeht."

Glöckner warnt vor Osnabrück

Zwar war die Saisonpremiere des Aufstiegsfavoriten - übrigens auch von VfL-Trainer Timo Schultz - gut, der erste Auftritt in der Löwen-Festung soll aber noch besser werden und anders in der Spielzeit davor unter Ex-Coach Argirios Giannikis diesmal gelingen. Aber, würde Patrick Glöckner entgegenhalten, was vor seiner Zeit war, interessiere ihn eh nicht.

"Wir wollen unsere DNA durchdrücken", sagte der Coach, der vor den Niedersachsen warnt: "Da sind auch ein paar Top-Spieler dabei, Osnabrück braucht nicht in eine Underdog-Rolle schlüpfen."

TSV 1860 wird gegen Osnabrück rotieren

Bei der Aufstellung war Glöckner dagegen verschlossener als vor dem Eröffnungsspiel, er machte daraus ein Geheimnis. Was darauf hindeutet, dass die Formation nicht identisch sein wird. Allgemein bestätigte er nur die Ankündigung vom Dienstag: "Wir erwarten Osnabrück anders als Essen und spielen auch zu Hause, daher werden wir den Kader auch anders besetzen."

Wird in den nächsten Spielen ausfallen: Sechzigs Morris Schröter.
Wird in den nächsten Spielen ausfallen: Sechzigs Morris Schröter. © IMAGO

Eine Härtefallentscheidung hat sich von selbst gelöst. Morris Schröter hat sich heftig verletzt und fällt lange aus. Die Talente Lasse Fassmann und Samuel Althaus wurden für die U21 abgestellt.Wenn man davon ausgeht, dass das Offensivdreigestirn Volland, Niederlechner und Haugen nicht auseinandergerissen werden soll und auch das Defensivdreigestirn Sean Dulic, Jesper Verlaat und Siemen Voet gesetzt ist, könnten Wechsel nur das Mittelfeld betreffen. Denkbar wäre, dass Glöckner auf den Flügeln etwas justiert, damit die Löwen auch nach dem Schlusspfiff weiter die Euphoriewelle reiten.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.