Maurer kontert Halfar-Aussagen vom Fantalk

Der Dribbler macht sich nach der Niederlage Luft: "Jeder rennt da rum, wo er will". Maurer kontert die Aussagen von Halfar: "In Ingolstadt hatten wir noch ein System."
von  Markus Merz
Nicht der gleichen Meinung: Daniel Halfar und Löwen-Coach Reiner Maurer
Nicht der gleichen Meinung: Daniel Halfar und Löwen-Coach Reiner Maurer © sampics/Rauchensteiner

Der Dribbler macht sich nach der Niederlage Luft: "Jeder rennt da rum, wo er will". Maurer kontert die Aussagen von Halfar: "In Ingolstadt hatten wir noch ein System."

MÜNCHEN Daniel Bierofka wollte lieber nichts sagen. Außer: „Wer lügen will, kann die Wahrheit nicht sagen.” Auch die anderen Spieler des TSV 1860 sagten gar nichts oder beließen es bei oberflächlicher Kritik. Einzig Daniel Halfar sprach am Samstag nach der 0:2-Niederlage gegen den FC St. Pauli Tacheles. Im „Hacker-Pschorr-Fantalk” der AZ redete er sich den Frust von der Seele: „Wir spielen gerade katastrophalen Fußball. Wir haben kein System. Jeder rennt da rum, wo er will. Wir stehen nie kompakt. Das ist einfach scheiße im Moment.” Das hatte gesessen. Die Zuhörer quittierten den Rundumschlag mit spontanem Applaus. Doch Halfar war noch nicht fertig. „In den Spielen, in den wir gepunktet haben, haben wir auch nicht überzeugend gespielt. Da hat auch nicht alles gepasst. Es ist jetzt Zeit, Klartext zu reden. Wir müssen aus der Scheiße wieder rauskommen.” Besonders kritisierte Halfar das schlechte Offensivspiel: „So können wir derzeit keine Tore erzielen. Wir müssen wieder mutiger nach vorne spielen.”

Klare Worte des Mittelfeldspielers. Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer, derzeit im Urlaub in Vietnam, wollte die Kritik nicht als Aussagen gegen den Trainer Reiner Maurer werten. Ohnehin sei jetzt das Team gefordert – mehr denn je: „Die Mannschaft muss klären, ob Einzelne zu wenig machen.” Der Trainer stehe derweil nicht zur Diskussion: „Die Spieler werden top eingestellt.”

Derweil kontert Maurer die Aussagen von Halfar: "In Ingolstadt hatten wir noch ein System." Damit die Mannschaft schnell wieder zur Zufriedenheit des Trainers spielt, will Maurer in den kommenden Tagen vor allem am Zweikampfverhalten und am Spielaufbau arbeiten. "Ich habe diese Woche einiges zu tun. Dieses Mal konnten wir uns nicht auf unsere Defensive verlassen."

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