Maurer: "Es gibt Feuer unterm Dach"

MÜNCHEN - Jetzt zählt's: Aus Düsseldorf wollen die Löwen nach ihrer dritten Reise in den Westen nicht zum dritten Mal ohne Punkte heimkehren. Maurer appelliert an die Einstellung: "Wir müssen die Zweikampfstärke zeigen, die für Löwen angemessen ist."
Wenn man Reiner Maurer genau zuhört, könnte man meinen, er erwarte eine martialische Schlacht und kein Fußballspiel. "Es wird ein großer Kampf", sagt er. Oder: "Es gibt Feuer unter dem Dach." Und: "Wir brauchen den richtigen Einsatz und Willen, um zu bestehen." Am Sonntagmittag um halb zwei müssen sich die Löwen tatsächlich zusammenreißen und eine deutliche Leistungssteigerung erkennen lassen, um bei ihrer dritten Reise in den Westen nicht zum dritten Mal ohne Zählbares heimzukehren. 2:3 in Bochum, 1:2 in Duisburg, in Düsseldorf soll nun mit allen Mitteln eine neuerliche Pleite vermieden werden.
Und deswegen gibt sich Maurer beste Mühe, optimistisch an die Aufgabe heranzugehen. Unter der Woche konnte er zum ersten Mal seit längerem mit der gesamten Defensive trainieren, für ihn war das eine "angenehme Situation". Vor allem, weil es genau dort zuletzt gehakt hatte, sechs Gegentore nach drei Spielen sind zu viel, "wir müssen uns dort hinten verbessern. Und das erwarte ich auch. Auch wenn wir nach einer Woche noch nicht das Ende der Weisheit erreicht haben."
Zur Besserung soll vor allem Rückkehrer Mate Ghvinianidze beitragen. Und weil neben dem Georgier in Aleks Ignjovski und Florin Lovin noch zwei weitere Spieler wieder in die Stammelf rutschen, die schon im vergangenen Jahr fest eingeplant waren, versucht Maurer nun also mit bewährtem Löwen-Material, den ersten Sieg gegen Düsseldorf seit 13 Jahren zu erspielen. "Die Aufgabe wird sehr schwer. Düsseldorf war letztes Jahr zu Hause eine Macht." Keine einzige Niederlage in 17 Heimspielen als Aufsteiger - die Bilanz spricht für sich.
Jetzt aber darf sich die punktlose Fortuna eine Niederlage noch weniger erlauben als die Löwen. "Sie stehen unter Druck", sagt Maurer. Und weil er das genauso auch über seine Mannschaft hätte sagen können, wird er nicht müde darin, immer wieder an die nötige Einstellung zu appellieren. "Wir müssen die Zweikampfstärke zeigen, die für Löwen angemessen ist."
Marco Plein