Maurer bastelt für die Bundesliga

Löwen-Trainer Maurer kann dank der Zusage von Investor Ismaik erstmals „seinen“ Kader zusammenstellen. Ein Team, „mit der wir von Beginn an vorne dabei sein wollen“
Marco Plein |
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Löwen-Coach Reiner Maurer
sampics/AK Löwen-Coach Reiner Maurer

Löwen-Trainer Maurer kann dank der Zusage von Investor Ismaik erstmals „seinen“ Kader zusammenstellen. Ein Team für die neue Saison, „mit der wir von Beginn an vorne dabei sein wollen“

München - Die Anspannung ist weg. Als Reiner Maurer am Dienstagvormittag in Polohemd und Jeans beim Laktattest der Löwen am Olympiastadion vorbeischaute, hatte er prächtige Laune. Kein Wunder: Die Saison ist vorbei, der Druck weg, Urlaub naht – und die Löwen haben ordentlich gepunktet. „Ich war immer Vorreiter dessen, dass wir positiv in die Zukunft schauen können“, sagte der Löwen-Trainer, „das merkt man, die Stimmung ist deutlich besser als sie schon mal war.“

Besonders bei ihm selbst. Denn nach der Investitionszusage von Geldgeber Hasan Ismaik kann der Allgäuer an einem Kader feilen, über den er – wenn diese Mannschaft im Hochsommer komplett ist – erstmals zurecht sagen kann: „Das ist mein Team.“ In seinem ersten Jahr noch hatte er den von Miki Stevic und Ewald Lienen zusammengestellten Kader übernommen. Vor seinem zweiten Jahr waren wegen finanzieller Nöte kaum Wunschtransfers möglich. Nun, vor seinem dritten Jahr, sagt der 52-Jährige: „Wir müssen zwar einige Spieler ersetzen, die wir gerne gehalten hätten (Volland, Aigner, d. Red.), aber wir werden einen Kader haben, bei dem ich so gut wie bei jedem Spieler mitbestimmt habe. Und mit dem wir von Beginn an vorne dabei sein wollen.“

Also geht Maurers Bastelstunde jetzt erst richtig los. Warum er sich dafür eine Menge Mut einredet, erklärt er wie folgt: „Wir können zwar nicht zu einem Spieler gehen und sagen, wir zahlen dir 50.000 Euro. Aber die Überlegungen sind schon da, dass wir auch mal was überziehen können, wenn wir einen Spieler wirklich haben wollen. Wir basteln so gut wir nur können, und dabei müssen wir finanziell nichts mehr runterfahren.“ Maurers Ziel: „Wir werden einen breiteren Kader haben. Wir werden nicht mehr mit dem letzten Aufgebot antreten müssen. Wir müssen nur mal nach Fürth schauen. Wenn da drei Spieler gefehlt haben, war trotzdem noch eine super Mannschaft auf dem Platz.“

Für die nächsten Wochen haben sich Sportchef Florian Hinterberger und Maurer, der beim Laktattest auf die Sommerabgänge verzichtete und dafür die A-Jugendlichen Robert Zeus (19) und Nico Karger (19) mitlaufen ließ, Prioritätenlisten (Stammspieler, Ergänzungsspieler, Entwicklungsspieler) aufgestellt, nach denen sie den Kader im Idealfall bis zum Trainingsstart am 11. Juni bestücken wollen. Ein Problem dabei: die Berater. Der Trainer erklärt: „Heute müsste man Spieler eigentlich über ihre Berater beraten. Man kann Spielern kaum noch die Wahrheit sagen, weil sie von den Beratern die Köpfe verdreht bekommen. Und dazu bekommen wir jeden Tag mindestens zehn Spieler angeboten. Wir dürfen uns von all dem aber nicht ablenken lassen, sondern müssen für unsere Abgänge Alternativen finden. Die kriegen wir.“

Zur Not im August, wenn die Preise sinken, kurz vor Transferschluss 31. August. Maurer erklärt: „Aktuell pokern viele noch und sind deswegen zu teuer. Wenn im August einigen die Arbeitslosigkeit droht, sieht die Sache bei vielen schon ganz anders aus. Wir haben Geduld.“

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