Matmour und Andrade: Doppelpack für die Löwen

München - Gestatten, Karim Matmour, 31, Algerier, trickreicher Rechtsaußen – und Wunschspieler von Löwen-Coach Kosta Runjaic.
Am Mittwochnachmittag gaben die Sechzger die Verpflichtung des Ex-Bundesliga-Profis bekannt. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Kaum eine halbe Stunde nach seiner Unterschrift absolvierte Matmour bereits seine erste Trainingseinheit mit den neuen Kollegen. Am Freitag reist er mit ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf.
Runjaic wird dort Eckpfeiler für sein Team sondieren. Matmour soll ein solcher sein, daran lässt der 45-Jährige keinen Zweifel. Der Cheftrainer der Löwen arbeitete zwischen September 2013 und Sommer 2015 mit Matmour beim 1. FC Kaiserslautern. Er wollte ihn damals halten – doch Matmour wechselte nach Kuwait. "Er hat recht schnell festgestellt, dass ihm der Profifußball dort nicht gefällt", schilderte Runjaic. Seit knapp einem halben Jahr stand Matmour bei Huddersfield Town unter Vertrag, sein Kontrakt beim englischen Zweitligisten endet aber am Donnerstag. Er kostet damit keine Ablöse.
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Am Mittwochabend gaben die Löwen-Bosse dann den nächsten Transfer bekannt: Kapitän Christopher Schindler hat seine gewünschte Freigabe erhalten und wechselt nach England. Zu – genau – Huddersfield Town.
Runjaic hatte weitere Argumente: Matmour spielte in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt, kam in insgesamt 101 Einsätzen auf fünf Tore. "Karim war in den beiden Jahren in Kaiserslautern nachweislich unter den Top-3-Flügelspielern der 2. Liga", erklärte Runjaic. Er habe viel Erfahrung, könne auf mehreren Positionen spielen, sei "ein feiner Kerl", sagte er. Runjaic: "Er ist ein Typ, der dank seiner Qualität auf dem Platz für den Unterschied sorgen kann."
Weiterbringen soll die Löwen auch Victor Andrade. Der 20-jährige Brasilianer kam am Mittwochnachmittag ebenfalls an der Grünwalder Straße an. Es fehlt nur noch die Unterschrift des Toptalents. Noch steht Andrade bei Benfica Lissabon unter Vertrag. Ob die Sechzger ihn fest binden oder eine Leihe anstreben, ist bislang nicht bekannt. Sicher ist: Präsident Peter Cassalette zeigte dem Rechtsaußen am Mittwoch schon mal das Vereinsgelände.