Maget: Das Alibi ist weg

Der Vize-Präsident stellt zufrieden fest, dass es beim TSV 1860 harmonisch zugeht wie lange nicht. Im Umkehrschluss ist das eine klare Ansage an die sportliche Leitung: „Es gibt keine Ausreden mehr“
MÜNCHEN Nein, besorgt gibt sich Franz Maget nicht trotz des Stotterstarts des TSV 1860 in der 2. Liga, als er am Donnerstag an der Grünwalder Straße vorbeischaute: „Rainer Beeck ist im USA-Urlaub, ich muss ein paar Unterschriften leisten.“ Gesprochen hat der SPD-Politiker freilich mit Trainer Ewald Lienen, der seit drei Spielen auf einen Sieg wartet.
Eine klare Botschaft gab’s von Maget aber dennoch, weniger auf den Test am Freitag in Innsbruck (18.30 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) als vielmehr auf das nächste Heimspiel am Samstag in acht Tagen gegen Fürth und die folgenden Aufgaben bezogen: „Diesmal gibt es keine Ausreden mehr. Früher wurde immer das Alibi hergenommen, dass zu viel Unruhe im Verein ist. Ich behaupte: 1860 erlebt jetzt so harmonische Zeiten wie lange nicht mehr.“
Maget erklärt: „Ich finde, dass die Führung ein gutes Umfeld hergestellt hat. Wir sind mit allen Sponsoren auf einem guten Weg, haben mehr Business-Seats verkauft als letztes Jahr. Der Weg ist vorbereitet, jetzt muss die Mannschaft nachziehen. Die Ansprüche dürfen nur nicht zur Last werden. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Mannschaft zu schwach ist. 1860 hat die Klasse, vorne mitzuspielen.“
Dass der Verein sich von Entscheidungsträgern wie Stefan Reuter oder Stefan Ziffzer getrennt hat, findet Maget auch heute noch richtig: „Die Zusammensetzung hat nicht gepasst. Es ist immer wieder passiert, dass einer in einer Sitzung aufgestanden und gegangen ist. Das ist heute anders.“
Maget übrigens will dem Verein anders als OB Ude, der 2010 aus dem Aufsichtsrat ausscheidet, treu bleiben und 2010 als Vize-Präsident wieder antreten: „Ich habe die Lust noch nicht verloren, ich werde wieder kandidieren.“ O. Griss