Löwen: TSV 1860 kann rechtem Fan nicht das Stadion verbieten

Der TSV 1860 hat mit einer Stellungnahme auf einen Vorfall mit einem rechtsextremen Fan im Grünwalder Stadion reagiert. Gleichzeitig erklären die Löwen, keine rechtliche Handhabe zu haben.
Matthias Eicher |
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Klare Botschaft: Der TSV 1860 distanziert sich von mutmaßlich rechtsradikalen Fans in der eigenen Kurve.
imago/Sven Simon Klare Botschaft: Der TSV 1860 distanziert sich von mutmaßlich rechtsradikalen Fans in der eigenen Kurve.

München -  Der TSV 1860 München nimmt Stellung zu dem Vorfall mit einem Fan aus der rechten Szene, der beim Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte aufgrund eines Verstoßes gegen die Stadionordnung aus dem Grünwalder Stadion verwiesen worden war.

"Wir distanzieren uns als Löwen ausdrücklich von Stadionbesuchern, die den TSV 1860 München dazu nutzen, um rechtes Gedankengut zu verbreiten", schreibt Geschäftsführer Michael Scharold in einer Pressemitteilung.

Michael Scharold: Keine Stadionverbot

Der KGaA-Boss weist allerdings darauf hin, dass das zur Schau gestellte Körper-Tattoo des Fans derzeit rechtlich nicht für einen Stadionverweis oder -verbot ausreichend sei.

Scharold erklärt weiter: "Im Rahmen unseres Hausrechts werden wir aber alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen, um Personen mit solchen Haltungen keine Plattform zu geben. Wir stehen für Offenheit, Toleranz und ein respektvolles Miteinander. Das haben wir schon in der Vergangenheit immer wieder durch verschiedene Aktionen zum Ausdruck gebracht."

Der Beschuldigte war mit freiem Oberkörper auf den Zaun geklettert, in der Folge war es zu einem Handgemenge mit der Polizei und Widerstand gegen die Staatsgewalt gekommen. Hinterher hatten sich AZ-Informationen zufolge einzelne Fans über ein angeblich überzogenes Einschreiten der Polizei beschwert.

TSV 1860 gegen Rechtsradikalismus

Der TSV 1860 sei sich ob seiner Vergangenheit im Nationalsozialismus seiner besonderen gesellschaftlichen Verantwortung sehr wohl bewusst, erklärte indes Scharold: "Vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte sehen wir es als Verpflichtung, uns klar gegen Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz zu positionieren. Der Fußball soll eine stark integrative Funktion einnehmen, Menschen zusammenbringen und darf keinen Platz für Ausgrenzung bieten."

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