Löwen: Transfersperre für Sportchef Poschner?
Bad Häring - Die Unruhen im Hintergrund passen aktuell überhaupt nicht zur sportlichen Lockerheit, die sich die Profis des TSV 1860 München im Trainingslager in Bad Häring erarbeitet haben. Auch beim Fußballtennis im Vormittagstraining am Freitag machten Trainer Torsten Fröhling und seine Mannschaft einen entspannten und motivierten Eindruck - trotz der Anstregungen am Vorabend, als der russische Erstligist FK Ufa 2:1 besiegt wurde.
Der fünfte Sieg im fünften Test - von solch einer positiven Bilanz kann Gerhard Poschner aktuell nur träumen. Der Sportchef der Löwen hat erst einen Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet, Abwehrspieler Milos Debenek kam vom VfB Stuttgart II. Und womöglich bleibt es auch bei diesem einen Transfer, zumindest was Poschner angeht. Denn laut übereinstimmenden Medienberichten darf der 45-Jährige aktuell offenbar keine weiteren Transfers tätigen.
"Das Präsidium hat mir gerade mitgeteilt, dass die Transfererlöse nicht reinvestiert werden können", zitiert die "Bild"-Zeitung Poschner. Geld wäre nach den Verkäufen von Julian Weigl zum BVB, Bobby Wood zu Union Berlin und Martin Angha (St. Gallen) durchaus vorhanden. Geschätzt rund 3,5 Millionen Euro. Aber offenbar darf Poschner nicht ran an die Mittel, weil seine eigene Zukunft im Klub höchst unsicher ist.
Während Notpräsident Dieter Schneider nach dem Spiel gegen Ufa zurück nach München reiste, weilt Poschner noch in Bad Häring, will bis Sonntag bleiben. Dann könnte auf der Mitgliederversammlung das Aus des Sportchefs besiegelt werden. Womöglich wird Investor Hasan Ismaik erst dann die Freigabe der Transfererlöse erteilen.