Löwen-Training: Anschwitzen vor dem Lautern-Kick


München - Hart , härter, Alexander Schmidt. Der Trainer des TSV 1860 schickte seine Jungs heute Vormittag trotz klirrender Kälte, Schneeregen und schneebedeckten Trainingsplätzen raus zum Anschwitzen vor dem Zweitligaspiel am Montagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern (20.15 Sport 1/Sky Bundesliga).
„Wir müssen einfach das Beste aus diesen Bedingungen machen“, sagte Schmidt achselzuckend, der gemeinsam mit Co-Trainer Markus Schroth sogar Schnee schippte, damit seine Spieler einigermaßen unfallfrei 45 Minuten trainieren konnten. Das war nötig, weil der Traktor, der die Trainingsplätze für gewöhnlich freiräumt, defekt war.
Einige Fans konnten ganz und gar nicht nachvollziehen, dass Schmidt sein Team trotz dieser Wetterbedingungen auf den Platz schickte. „Das ist doch unverantwortlich, vor so einem wichtigen Spiel. Unfassbar, und sowas will ein Profiverein sein“, brüllte da einer.
Den 1860-Trainer lassen solche Äußerungen kalt. „Es ist ja jetzt nicht so, dass wir hier am Spieltag noch Zweikämpfe trainieren. Man muss das heutige Anschwitzen also wahrlich nicht dramatisieren“, erklärt Schmidt.
Besonders einer fand die Trainingseinheit unter erschwerten Bedingungen alles andere als schlimm: Neuzugang Malik Fathi. „Ich kenne das ja noch aus meiner Zeit bei Spartak Moskau. Da war es allerdings manchmal so kalt, dass wir das Anschwitzen nicht draußen, sondern drinnen gemacht haben“, sagt der Linksverteidiger. Und Schmidt erklärte zu guter Letzt noch, dass „zu keiner Zeit die Gefahr bestand, dass sich jemand verletzt. Die Jungs sollten einfach nur ihren Kreislauf ein bisschen in Schwung bringen.“ Was es gebracht hat, zeigt sich heute Abend…
