Löwen-Trainer Möhlmann: "Der Tag war schon gelaufen..."

Der TSV 1860 hat sich in einem irren Fußball-Krimi nach 0.2-Rückstand in Unterzahl eine 4:3-Führung erkämpft und am Ende dennoch nur Unentscheiden gespielt. Das sagen die Spieler zum Spektakel.
von  AZ
Trennten sich unentschieden: Löwen-Trainer Benno Möhlmann und Paderborn-Coach Stefan Effenberg.
Trennten sich unentschieden: Löwen-Trainer Benno Möhlmann und Paderborn-Coach Stefan Effenberg. © dpa

Der TSV 1860 hat sich in einem irren Fußball-Krimi nach 0:2-Rückstand in Unterzahl eine 4:3-Führung erkämpft und am Ende dennoch nur Unentscheiden gespielt. Das sagen die Spieler zum Spektakel.

München - Was für ein Kellerduell! Der TSV 1860 holte beim SC Paderborn ein 4:4 - die Löwen wissen nicht, ob sie darüber lachen oder weinen sollen. "Man muss den Ball und Gegner laufen lassen, wir haben genau das Gegenteil gemacht", klagt Stefan Effenberg, auch Löwen-Matchwinner Rubin Okotie kann sich nicht Freude: "Wenn du dann in der 90. Minute noch den Ausgleich kassierst, bist du im ersten Moment natürlich enttäuscht". Sehen Sie hier, was die Beteiligten zum diesem denkwürdigen und packenden Zweitliga-Spiel sagen.

Rubin Okotie (TSV 1860): "Das war sehr gut, wie die Mannschaft das nach dem Rückstand gemacht hat. Da machst du drei Tore und drehst das Spiel. Wenn du dann in der 90. Minute noch den Ausgleich kassierst, bist du im ersten Moment natürlich enttäuscht."

Christopher Schindler: "Wir waren in den ersten 45 Minuten nicht kompakt genug gestanden, haben viele zweite Bälle verloren. So haben wir auch die Gegentore kassiert. Das Comeback war eine richtig starke Mannschaftsleistung".

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Niklas Hoheneder (SC Paderborn): "Verrückt ist nur, dass wir zweimal zwei Tore vorne sind und das wieder aus der Hand geben. Sowas darf nicht passieren."

Benno Möhlmann (Trainer TSV 1860): "Für uns war es schon das achte Unentschieden und leider nur 14 Punkte auf dem Konto. Ich war mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten zwei Torsituationen und haben das Spiel danach unnötigerweise wieder aus der Hand gegeben. Das hat Paderborn nutzen können. In der Halbzeit haben wir darüber gesprochen, wollten die Dinge ändern und kriegen direkt das 0:2. Dann sind wieder wiedergekommen. Dann bekommen wir die gelb-rote Karte, sind einen Mann weniger und kassieren im Gegenzug das 1:3. Letztlich war der Tag schon gelaufen, muss ich gestehen, aber da hat mich die Mannschaft Gott sei Dank eines Besseren belehrt."

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Stefan Effenberg: (Trainer SC Paderborn): "Wir haben aufgrund der Chancen, die wir hatten, verdient geführt. Auch vor der Pause hatten wir schon einige Ballverluste, was nicht ins Gewicht fällt, wenn man in die Halbzeit geht und führt. Dann legen wir direkt das 2:0 nach. Auch da hatte ich das Gefühl, dass wir es runterspielen können mit einer gewissen Ruhe, die aber nie reinkam. Man muss den Ball und Gegner laufen lassen, wir haben genau das Gegenteil gemacht. Soll ich mich jetzt Freude über ein 4:4? Auf der einen Seite ja, weil wir zu einem späten Zeitpunkt den Ausgleich gemacht haben. Auf der anderen Seite kann man glücklich sein, dass man einen Punkt geholt hat. Grundsätzlich unzufrieden bin ich nicht, aber wenn man vier Tore zuhause schießt, muss man das Spiel gewinnen."

 

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