Löwen Superfan (7): Gerald Assner
Stand mit zehn Jahren schon unter der Anzeigentafel im Grünwalder Stadion: Löwen-Fan Gerald Assner.
Warum sind Sie Fan von 1860 und nicht von Bayern?
Die Stimmung bei Sechzig war immer besser als bei den Roten. Mit zehn Jahren stand ich schon in der Kurve, direkt unter der Anzeigentafel. Löwen lassen sich selbst bei strömendem Regen nicht unterkriegen.
Ihr erstes Stadionerlebnis?
Der 15. August 1973. Zu dem Spiel, 1860 gegen Augsburg, kamen 90 000 Zuschauer in das Olympiastadion. Nach dem Führungstor der Löwen ist die Stimmung eskaliert. Kurz ist sogar das Licht ausgefallen.
Ihr schönstes?
Vor 32 Jahren. Mit dem Sieg gegen Bielefeld im Juli 1977, stand der Aufstieg fest.
Und das schlimmste?
Die Niederlage im November 1988 gegen die Bayern-Amateure - das war das deprimierend.
Bei welchem Spiel wären Sie gerne dabei gewesen?
In der Champions-League-Quali gegen Leeds im August 2000.
Ihr Lieblingsspieler der Vereinshistorie?
Schorsch Metzger. Das war noch ein Spielertyp, der trotz guter Angebote bei Sechzig geblieben ist, dem es nicht nur um das liebe Geld ging.
Und wer hätte besser nie das Trikot Ihres Vereins getragen?
Henri Francillon, der Torhüter der haitianischen Nationalmannschaft, konnte sich nie bei uns durchsetzen. Irgendwie tat er mir leid, er musste am Ende von der Sozialhilfe leben.
Ein Wunschspieler für Ihren Verein?
Mladen Kristajic wäre vom Kopf her der Richtige für Sechzig. Er ist älter und erfahren. Wir brauchen einen Leithammel auf dem Platz.
Wenn Sie einen Tag lang Präsident Ihres Vereins wären – was würden Sie tun?
Ich würde mit den Bayern über eine Vertragsänderung reden: Wir müssen einfach aus der Arena raus! Wir brauchen ein Stadion in blauer Hand. Ich könnte mir sogar vorstellen, ins Olympiastadion zu ziehen.
Was müsste passieren, dass Sie nicht mehr 1860-Fan wären?
Selbst, wenn wir ganz von vorne beginnen - ich bin und bleib Löwenfan.
Ihre Wunschschlagzeile in der AZ über Ihren Verein?
1860 ist am vorletzten Spieltag Meister! bb
