Löwen starten in die Vorbereitung: Anschwitzen!

Die Löwen starten offiziell in die Saisonvorbereitung. Neu-Trainer Runjaic bedauert den wohl sicheren Schindler-Abschied: „Ich hätte sehr gern mit ihm weitergearbeitet.“ Wer noch gehen könnte.
von  rst
Quälen sich in der Hitze an der Grünwalder Straße: Die 1860-Profis beim Trainingsauftakt.
Quälen sich in der Hitze an der Grünwalder Straße: Die 1860-Profis beim Trainingsauftakt. © sampics/Augenklick

München - Ausgerechnet einen der heißesten Tage des Jahres hatte sich der TSV 1860 für seinen Trainingsauftakt ausgesucht: Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke schwitzten die Profis am Samstag beim offiziellen Trainingsauftakt an der Grünwalder Straße – nachdem Neu-Trainer Kosta Runjaic schon am Donnerstag die Spieler zum Spontan-Training versammelt hatte. Und Coach Kosta ist nicht der einzige neue Verantwortliche an der Grünwalder Straße: Zusammen mit Sportchef Thomas Eichin, der als Nachfolger von Oliver Kreuzer verpflichtet wurde, soll es endlich gelingen, den Verein nach zwei verheerenden Spielzeiten zu stabilisieren.

Die Grundlage, klar, will Runjaic im Training schaffen. Dazu müsse jedoch die Qualität im Kader erhöht werden, fordert er. „Wie man trainiert, so spielt man auch“, erklärte der neue Trainer. Welche möglichen Neuzugänge dem TSV 1860 diese Qualität bringen könnten, wollte er noch nicht verraten, aber man könne sich sicher sein, dass man daran arbeitet, „einen internen Konkurrenzkampf zu schüren“. Die Umsetzung könne allerdings noch den ein oder anderen Tag dauern, „vielleicht auch Wochen“. Doch: Die Zeit drängt, eineinhalb Monate bleiben bis zum ersten Pflichtspiel.

Umbruch bei den Löwen?

Steht den Löwen nun gar ein großer Umbruch bevor? „Das kann ich heute noch nicht beantworten“, lautete die knappe Antwort von Runjaic. Fest steht: Der Kader wird (und muss) sich verändern. Insgesamt acht Spieler haben den Verein bereits verlassen. Mit Christopher Schindler, Valdet Rama und Daniel Adlung könnten bereits in den kommenden Tagen weitere Abgänge dazukommen.

Während Rama in den Planungen von Runjaic keine Rolle gespielt hat, zeigte er sich über den bevorstehenden Abschied von Noch-Kapitän Schindler, den es zum englischen Zweitligisten Huddersfield Town zieht, enttäuscht. „Ich hätte sehr gern mit ihm weitergearbeitet, weil ich in ihm einen sehr guten Spieler sehe“, so Runjaic, der jedoch noch Verbesserungsmöglichkeiten bei Schindler erkannt hat: „Ich glaube, dass er noch Leistungsreserven hat. Er ist auf jeden Fall noch nicht am Ende seiner Entwicklung.“ Diese Entwicklung wird der 26-Jährige aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch nicht in München vollziehen. „Es ist kein Geheimnis, dass er ein Angebot hat und dass er den Wunsch hat, nach England zu wechseln. Er möchte zu Huddersfield“, so der Trainer über die Wechselpläne des Abwehrspielers. Ähnlich sei es bei Gary Kagelmacher gewesen.

Sailer würde gern, aber die Löwen melden sich nicht

Und Zugänge? Bis auf Torwart Jan Zimmermann wurde lediglich Marnon Busch von Werder Bremen ausgeliehen. Bei der Personalplanung herrscht dem Vernehmen nach (noch) keine Eile. „Wir besprechen uns intern. Ich tausche mich ständig mit Thomas Eichin aus“, so Runjaic. Vorerst wohl jedoch nur telefonisch. Sein Büro in der Grünwalder Straße bezieht der neue Sportchef erst am 1. August, kurz vor dem Saisonstart.

Einer, der bereits mehrfach mit den Löwen in Verbindung gebracht wurde, glaubt derweil nicht an einen Transfer. Marco Sailer, Stürmer bei SV Darmstadt 98, hatte selbst mit einem Wechsel geliebäugelt, wartet jedoch auf eine Rückmeldung der Löwen. „Ich glaube, das wird nichts!“, schrieb er bei Facebook.

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Eines sollte jedenfalls jedem Neuzugang klar sein: Die Wochen bis zum Saisonstart werden – wetterunabhängig – schweißtreibend. Runjaic ließ die Spieler am Samstag über 100 Minuten lang schwitzen. „Wir wollten ja kein Showtraining machen“, begründete er die intensive Einheit vor den knapp 300 anwesenden Löwenfans. „Es hat richtig Spaß gemacht“, kommentierte der Trainer anschließend die Einheit, auch wenn die „Stimmung noch etwas besser sein könnte.“

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