Löwen-Spaß hoch drei

Die 1860-Neuzugänge Stefan Aigner, Sascha Rösler & MarvinPourie: Warum sich die drei so schnell bei 1860 eingelebt haben, verraten sie im Interview.
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Wird er die gewünschte Verstärkung? Sascha Rösler (vorne rechts).
sampics/Augenklick Wird er die gewünschte Verstärkung? Sascha Rösler (vorne rechts).

Die 1860-Neuzugänge Stefan Aigner, Sascha Rösler & MarvinPourie: Warum sich die drei so schnell bei 1860 eingelebt haben, verraten sie im Interview.

PLAYA DE LAS AMERICAS Der Präsident sagt es, der Manager sagt es, der Trainer auch. Und die Mannschaft sieht es genauso: Sascha Rösler soll der neue Leitlöwe werden. Er ist einer von drei Neuzugängen beim TSV 1860. Die AZ traf Rösler, Stefan Aigner und Marvin Pourie im Trainingslager auf Teneriffa zum Ende ihrer ersten Arbeitswoche bei den Löwen.

AZ: Sascha Rösler, sind Sie schon der neue Leistungsträger, der neue Leitlöwe?

SASCHA RÖSLER: Zuerst, also vor dem Leiten, muss die Leistung kommen. Du musst erst die Leistung bringen, um in diese Rolle reinzuwachsen. Das geht nicht in einer Woche.

Sind Sie außerhalb des Platzes schon Führungsspieler?

RÖSLER: Es ist doch ganz normal, dass junge Spieler lernen wollen und Kontakt suchen. Da helfe ich gerne – und kann dann auch führen, klar.

Marvin Pourie, Sie gehören mit Ihren 18 Jahren zu den Jungen. Wer ist denn Ihr Ansprechpartner?

MARVIN POURIE: Schon der Sascha. Ich komme super klar mit ihm. Wir sind beide zur gleichen Zeit gewechselt, wohnen im gleichen Hotel. Das trifft sich gut. Ich denke, ich kann viel von ihm lernen.

Das ist bei Ihnen sicher etwas anders, Stefan Aigner. Sie sind zwar mit 21 auch noch jung, aber quasi hier bei Sechzig groß geworden.

STEFAN AIGNER: Absolut. Wenn du als Fremder kommst, bist du eher verhalten. Hier ist es so, als sei ich nie weg gewesen. Dann machst du auch jeden Spaß mit.

Zum Beispiel?

AIGNER: Na ja, da fliegt halt ein Benny Schwarz mal in den Pool. Das darfst du natürlich nicht machen, wenn du ganz neu bist in der Mannschaft. Ich hatte ja den Kontakt zu Benny Schwarz, Burkhard oder Bierofka nie verloren. Davon abgesehen macht es das Team einem leicht, sich zu integrieren. Die Mannschaft ist echt top.

Trauen Sie sich das auch schon zu, einem Mitspieler mal eine Abkühlung zu verschaffen?

POURIE: Nein, nein. Aber mit mir kann man schon Spaß haben. Ich kann auch über alles lachen und mache eigentlich jeden Mist mit.

Quasi so wie Franck Ribéry beim Nachbarn Bayern?

POURIE: So wie Ribéry bin ich ganz sicher nicht! Aber den einen oder anderen Witz kann ich schon erzählen. Die klappen dann auch.

Wer sind denn die Lustigsten bei den Löwen?

RÖSLER: Ich bin zu jeder Schandtat bereit, wenn sie hilft. Aber Spaßvogel? Nein, da gibt es eher den ein oder anderen jungen Spieler. Die Benders sind ganz aufgeweckt.

POURIE: Ja, stimmt. Die beiden sind sehr witzig. Die haben einen guten bayerischen Humor. Den mag ich sowieso.

Den bayerischen Humor haben Sie ja auch nie verloren, Stefan Aigner.

AIGNER: Wenn du locker und frei bist, bist du auch so im Spiel. Dann traust du dir mehr zu – und es macht mehr Spaß. Gerade wenn man in einer jungen Mannschaft viel privat zusammen macht, machst du auch auf dem Platz mal Sachen, die du sonst nicht machen würdest.

Was für eine Mannschaft haben Sie hier denn angetroffen? Wie gut passen die Typen zueinander?

RÖSLER: Im Grunde ist Fußball immer das Gleiche, man muss sich als Neuer erstmal an die verschiedenen Charaktere gewöhnen.

Und wie sind denn die Charaktere bei den Löwen?

RÖSLER: Sehr positiv. Gerade die jungen Spieler sind sehr positiv, sie legen viel Lockerheit an den Tag. Dann haben wir fünf, sechs gute erfahrene Typen, die zum Teil im alten Verein schon mal Kapitän waren. Das spricht für sich.

Das klingt ja alles sehr gut und spaßig. Aber was, wenn sich das nicht auf dem Platz widerspiegelt?

RÖSLER: Klar ist doch, dass alles vom Erfolg abhängt. Wenn die Leistung nicht stimmt, kommt der Rüffel. Aber zu jeder erfolgreichen Serie braucht es Teamgeist. Und ich bin froh, dass ich den wieder finden kann.

Wieso?

RÖSLER: Ich war ja quasi zweieinhalb Monate raus aus dem Mannschaftsbetrieb> (nachdem er bei Gladbach suspendiert worden war, d.Red.). Dann hat man keine Ziele mehr und keine Motivation. Jetzt habe ich wieder ein Ziel – und Motivation!

Wie können Sie den Teamgeist fördern? Allein aufgrund Ihrer Erfahrung?

RÖSLER: Die Mannschaft hat eine Hierarchie. Berhalter, Beda, Danny Schwarz, Lauth, Bierofka – die haben ihre Führungsrolle. Ich ordne mich unter. Mit der Zeit wächst man dann in eine solche Führungsrolle rein. Ich werde meinen Platz automatisch finden. Schließlich hat mich der Verein geholt, damit ich die Mannschaft nach vorne bringe.

Interview: Thorsten Klein

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